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Otoklisisrevision - vermeidbarer Eingriff bei exakter präoperativer Analyse der vorliegenden Fehlbildungen
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Deformitäten der Ohrmuschel nach vorausgegangener Otoklisis mit unzureichendem ästhetischen Ergebnis stellen eine besondere chirurgische Herausforderung dar. Die technisch korrekte Durchführung der Erstoperation garantiert weitgehend die Vermeidung unbefriedigender Ergebnisse. Entscheidende Grundlage für ein adäquates operatives Vorgehen ist eine genaue präoperative Analyse der tatsächlich zu korrigierenden Fehlbildungen im individuellen Fall.
Obwohl eine Vielzahl von Operationstechniken Anwendung in der Korrektur abstehender Ohren findet, ist die Art der durchgeführten Technik prinzipiell nicht entscheidend für das ästhetische Ergebnis. Die jeweils angewendete Methode muss jedoch geeignet sein, die vorliegenden Fehlbildungen zu korrigieren. Anhand von Beispielen wird gezeigt, welche ästhetisch unzureichenden Resultate nach inadäquater Erstoperation möglich sind. Die Analyse der Fälle zeigt auf, dass zwischen fehlerhafter Operationstechnik, z.B. Überresektion, und prinzipiell ungeeigneter Technik zur Korrektur der vorliegenden Fehlbildung unterschieden werden kann. Daraus ergibt sich die Einschätzung, dass die präoperative Analyse der zu korrigierenden Elemente unabdingbar ist. Die wichtigsten Beurteilungskriterien werden aufgelistet.
Aus der Analyse der postoperativen Fälle werden folgende Grundsätze für die Otoplastik zur Vermeidung schwerwiegender postoperativer Deformitäten abgeleitet: Präoperative Analyse der vorliegenden Fehlbildungen und deren vollständige Korrektur, schonende Resektionen im knorpeligen Bereich, Zurückhaltung bei Hautresektionen zur Vermeidung von Keloiden und zur Bewahrung des retroaurikulären Sulcus, Vermeiden von Asymmetrien, von Überkorrekturen und von Kantenbildungen auf der Ohrmuschelvorderfläche.