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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Monströses Lipom des Mundbodens – Falldarstellung einer seltenen Differentialdiagnose

Meeting Abstract

  • corresponding author Steffen Mehnert - HNO-Klinik, Zeitz
  • Annett Bliedtner - HNO-Klinik, Zeitz
  • Cornelia Seidel - HNO-Klinik, Zeitz
  • Bekele A. Mekonnen - HNO-Klinik, Zeitz
  • Thomas Meier - Institut für Pathologie, Weißenfels

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod495

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod495.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Mehnert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Wir berichten von einem Fall einer 69-jährigen Patientin, die mit einer monströsen Raumforderung des Mundbodens in unserer Klinik vorgestellt wurde. Seit 2 Jahren bestand unterhalb der Zunge ein größenprogredienter, indolenter, weicher, gut verschieblicher Tumor, der von glatter Schleimhaut bedeckt war.

Die Nahrungsaufnahme war im letzten ¼ Jahr nur noch eingeschränkt möglich (flüssig-breiige Speisen), kein vollständiger Kieferschluss. Die Artikulation war deutlich erschwert. Des Weiteren bestand bereits eine Deformierung des Unterkiefers. Gesellschaftliche Kontakte wurden von der Patientin gemieden.

Methoden: Nach radiologischer Diagnostik (MRT) erfolgten die enorale Tumorresektion und die anschließende Mundbodenplastik in Intubationsnarkose (nasale Intubation). Der postoperative Verlauf gestaltete sich unter der in den ersten Tagen durchgeführten Ernährung via nasogastraler Sonde unauffällig. Die Wundheilung erfolgte per primam.

Der Verlauf wurde prä-, intra- und postoperativ video- und fotodokumentiert.

In der histologischen Begutachtung ergab sich der Befund eines 10x10x4 cm großen und 129 g schweren Lipoms des Mundbodens, das in toto entfernt wurde, kein Anhalt für Malignität.

Lipome der Mundhöhle sind weiche Tumore, die mit einer glatten Schleimhaut bedeckt sind und vorwiegend im Bereich der Wange auftreten. Lipome des Mundbodens werden in der Literatur beschrieben, jedoch nach unserer Recherche nicht in diesem Ausmaß.