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Einfluss eines frühen Weichgaumenverschlusses auf die Tubenfunktion-ein prospektives Pilotprojekt
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Zielsetzung: Bei Gaumenspalten wird die Prävalenz von Paukenergüssen in den ersten zwei Lebensjahren in der Literatur mit bis zu 85% angegeben. Die Frage, ob sich ein Weichgaumenverschluss innerhalb des ersten Lebensjahres positiv auf die Mittelohrbelüftung auswirkt, ist auch in Hinblick auf die Sprachentwicklung von Bedeutung.
Methode: Dazu wurden 15 Kinder (1 LKG-Spalte, 4 Velumspalten, 10 isolierte Weich- und Hartgaumenspalten)davon 8 Mädchen, prä- und im Mittel 6,2 Monate postoperativ (ggf. nach Abstoßung der Paukenröhrchen)tympanometrisch und hirnstammaudiometrisch untersucht.
Ergebnisse: Der durchschnittliche Verschlusszeitpunkt des Gaumens lag bei 6,6 (2-11) Monaten. Bei 8 Kindern waren gleichzeitig Paukenröhrchen gelegt worden. Der mittlere präoperative Hörverlust betrug 36 dB und war in 2/3 der Kinder sprachrelevant. Dabei zeigte sich im statistischen Test keine Abhängigkeit von der Spaltform. Die mittlere postoperative BERA-Schwelle lag bei 20 dB (p<0,01). Vergleichsweise wenige der untersuchten Kinder (13,3%) hatten bei der postoperativen Hörmessung im zweiten Lebensjahr noch eine sprachrelevante Schalleitungsschwerhörigkeit. Auch die Hörverbesserung war statistisch unabhängig von der zugrunde liegenden Spaltform oder der ggf. vorangegangenen Paukendrainage.