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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Einfluss eines frühen Weichgaumenverschlusses auf die Tubenfunktion-ein prospektives Pilotprojekt

Meeting Abstract

  • corresponding author Martina Weber - Univ. HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Sibylle Brosch - Uni.-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Wilma Harnisch - Uni.-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Siegmar Reinert - Klinik und Poliklinik für MKG, Univ.Tübingen, Tübingen
  • Rudolf Hagen - Uni.-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod483

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod483.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Weber et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Bei Gaumenspalten wird die Prävalenz von Paukenergüssen in den ersten zwei Lebensjahren in der Literatur mit bis zu 85% angegeben. Die Frage, ob sich ein Weichgaumenverschluss innerhalb des ersten Lebensjahres positiv auf die Mittelohrbelüftung auswirkt, ist auch in Hinblick auf die Sprachentwicklung von Bedeutung.

Methode: Dazu wurden 15 Kinder (1 LKG-Spalte, 4 Velumspalten, 10 isolierte Weich- und Hartgaumenspalten)davon 8 Mädchen, prä- und im Mittel 6,2 Monate postoperativ (ggf. nach Abstoßung der Paukenröhrchen)tympanometrisch und hirnstammaudiometrisch untersucht.

Ergebnisse: Der durchschnittliche Verschlusszeitpunkt des Gaumens lag bei 6,6 (2-11) Monaten. Bei 8 Kindern waren gleichzeitig Paukenröhrchen gelegt worden. Der mittlere präoperative Hörverlust betrug 36 dB und war in 2/3 der Kinder sprachrelevant. Dabei zeigte sich im statistischen Test keine Abhängigkeit von der Spaltform. Die mittlere postoperative BERA-Schwelle lag bei 20 dB (p<0,01). Vergleichsweise wenige der untersuchten Kinder (13,3%) hatten bei der postoperativen Hörmessung im zweiten Lebensjahr noch eine sprachrelevante Schalleitungsschwerhörigkeit. Auch die Hörverbesserung war statistisch unabhängig von der zugrunde liegenden Spaltform oder der ggf. vorangegangenen Paukendrainage.