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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Dysphagie bei Patienten mit Chorea Huntington: Eine Verlaufsanalyse

Meeting Abstract

  • corresponding author Walter Habermann - HNO Univ. Klinik Graz, Graz, Österreich
  • Alexander Pilhatsch - Univ. Klinik für Radiologie, Graz, Österreich
  • Roland Fian - Univ. Klinik f. Psychiatrie, Graz, Österreich
  • Raphael Maria Bonelli - Univ. Klinik f. Psychiatrie, Graz, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod475

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod475.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Habermann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Patienten mit Chorea Huntington versterben im terminalen Krankheitsstadium nahezu immer an den Folgen einer Aspirationspneumonie. Untersuchungen zum Verlauf der Dysphagie sind uns in der Literatur nicht bekannt.

Methode: prospektive geblindete Kohortenstudie, Bewertung (Ordinalskalierung) des Videoschluckaktes durch zwei Untersucher anhand von definierten Kriterien, statistische Analyse (Spearman Korr.)

Ergebnisse: 73 Patienten wurden untersucht, signifikante Korrelationen fanden sich bei: Stadium der Erkrankung und Drooling, Bolusbildung, pathologischer Schluckreflex, Leaking und Boluspassage; Anzahl der Krankheitstage und Bolusbildung, oraler Boluskontrolle, pathologischer Schluckreflex, Leaking und Penetration.

Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen, dass bei Patienten mit Chorea Huntington die laryngeale und ösophageale Phase des Schluckaktes sehr lange Zeit ohne relevante pathologische Veränderung bleibt, hingegen die orale Phase deutlich früher von Störungen betroffen ist.