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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Die Prävalenz von Riech- und Schmeckstörungen in der Allgemeinbevölkerung - Eine Untersuchung in der Dortmunder Gesundheitsstudie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Thomas Hummel - Univ. HNO Klinik Dresden, Dresden
  • Mechthild Vennemann - Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Univ. Münster, Münster
  • Klaus Berger - Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Univ. Münster, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod416

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod416.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Hummel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Riech- und Schmeckstörungen sind häufig.

Methoden: Die vorliegende Untersuchung war Teil der als Querschnittsstudie angelegten „Dortmunder Gesundheitsstudie„“. Die Studie hat die Prävalenz zahlreicher chronischer Krankheiten und ihre Auswirkungen auf den Alltag in der Großstadt Dortmund erhoben. Studienteilnehmer/innen (n=1312; Altersbereich 25-75 Jahre) wurden durch eine alters- (5-Jahresaltersgruppen) und geschlechtsstratifizierte Zufallsauswahl im Einwohnermeldeamt Dortmund ausgewählt. Neben einem standardisierten Interview und der Erhebung anthropometrischer Masse und des Blutdrucks, erfolgte eine standardisierte Riech- und Schmecktestung. Die Prüfung der olfaktorischen Funktion wurde dabei mit einem Identifikationstest mit 12 Düften durchgeführt (“Sniffin“ Sticks„); die Schmeckfunktion mit standardisierten Konzentrationen für “süß„, “sauer„, “salzig„ und “bitter„ geprüft.

Ergebnisse: (1) 5% der Studienteilnehmer/innen waren funktionell anosmisch und (2) etwa 24% dieser Stichprobe hatte eine deutliche Riechminderung. (3) Etwa 9% erkannten einen oder mehrere der 4 getesteten Schmeckstoffe nicht, als Hinweis auf eine bestehende Hypogeusie. (4) Während die olfaktorischen Funktion mit steigendem Alter abnahm, fand sich für die überschwellig dargebotenen Schmeckreize keine Altersabhängigkeit. (5) Rauchen ging mit einem erhöhten Risiko für eine olfaktorische Dysfunktion einher; war jedoch nicht signifikant mit der Schmeckfunktion assoziiert.

Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen eine hohe Prävalenz von Riech- und Schmeckstörungen in der Allgemeinbevölkerung und eine Beeinträchtigung olfaktorischer Funktionen durch das Rauchen.