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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Der „Subjektive Nulldurchgang der Kopfgelenke“ als sensibler Parameter für eine Störung der Kopf-Körperkoordination

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sebastian Weikert - HNO-Klinik Charite Campus Mitte, Berlin
  • Peter Scholz - HNO-Klinik Charite Campus Mitte, Berlin
  • Andreas Rotter - HNO-Klinik Charite Campus Mitte, Berlin
  • Matthias Hölzl - HNO-Klinik Charite Campus Mitte, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod380

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod380.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Weikert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine gestörte Kopf-Körperkoordination kann Ausdruck einer funktionellen Störung der Kopfgelenke und damit einer Beeinträchtigung des posturalen Systems sein. Neben der manuellen Untersuchung der Kopfgelenke, der Posturografie und dem Halsdrehtest wird der „subjektive Nulldurchgang der Kopfgelenke“ als Untersuchung des propriozeptiven Systems in der oberen HWS neu vorgestellt und evaluiert.

Material und Methoden: Zunächst wurde an einem Kollektiv von 25 Probanden der Test auf seine Reproduzierbarkeit geprüft. Untersucht wurden dann 3 Patientengruppen, 20 Patienten mit einseitigem Vestibularisausfall, 20 mit funktionellen Kopfgelenkstörungen und 20 „HWS-Gesunde“. Die Probanden wurden bei fixiertem Kopf in Dunkelheit auf einem Drehstuhl plaziert. Während der Rumpfdrehung um jeweils 40 Grad nach rechts bzw. links, wurde die subjektive „Null-Grad“-Position (d.h. die gefühlte Kinn-Knie-Linie) zwischen den Extremauslenkungen aufgezeichnet und nach 10 Drehungen gemittelt. In der statistischen Datenauswertung erfolgte der Vergleich der drei Gruppen.

Ergebnisse und Diskussion: Die Gruppen der „HWS-Gesunden“ sowie der Patienten mit einseitigem Vestibularisausfall unterschieden sich im subjektiven Nulldurchgang von der Gruppe mit funktionellen Kopfgelenkstörungen. Anhand der Ergebnisse wird die Aussagekraft des Testes evaluiert und die Praktikabilität diskutiert.

Schlussfolgerung: Das propriozeptive System ist bei Patienten mit funktionellen Störungen der Kopfgelenke beeinträchtigt. Ausdruck einer gestörten Kopf-Körperkoordination ist die Diskrepanz zwischen gefühlter und realer Position. Dies läßt sich durch die Aufzeichnung des „subjektiven Nulldurchgangs der Kopfgelenke“ messen.