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Neurochemische Charakterisierung der Motoneurone des Musculus stapedius
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Der Musculus stapedius des Mittelohrs wird durch Motoneurone innerviert, die in der Nähe des Nucleus nervi facialis lokalisiert sind. Die Neurone wurden neurochemisch bisher kaum charakterisiert. Ziel unserer Studie war es, mehr Information über mögliche efferente und afferente Transmitter dieser Motoneurone zu erhalten. Hierzu wurde nach Präparation des Mittelohres bei neun adulten Meerschweinchen der fluoreszierende neuronale Tracer Fluorogold (FG) einseitig in den M. stapedius mikroinjiziert. Nach terminaler Aufnahme und retrogradem axonalen Transport wurde Fluorogold in Neuronen beobachtet, die sich außerhalb des Nucleus nervi facialis, jedoch in der näheren Umgebung, ventral bzw. ventromedial sowie dorsomedial zu diesem befanden, ausschließlich ipsilateral zur Injektionsstelle. Zur weiteren Untersuchung wurden die in der Region des Nucleus nervi facialis vorkommenden Substanzen Calcitonin gene-related peptide (CGRP), neuronaler Stickstoffmonoxid-Synthase (nNOS), Serotonin (SER) und Substanz P (SP) mit Hilfe der indirekten Immunfluoreszenzmethode dargestellt. Die meisten Motoneurone waren CGRP-positiv, was darauf hindeutet, daß Stapedius-Motoneurone (ähnlich wie Neurone des Nucleus nervi facialis und Neurone des auditorischen oberen Olivenkomplexes) CGRP als efferenten Transmitter nutzen. Andere untersuchte Substanzen wurden in den Motoneuronen nicht gefunden, jedoch fand sich in der entsprechenden Region eine deutliche Anhäufung immunreaktiver Strukturen (Fasern und putative Terminalen) mit nNOS, SER und SP, was vermuten läßt, daß diese Substanzen an der Regulation der Stapedius-Motoneurone beteiligt sind.