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Lebensbedrohliche Differentialdiagnosen des Drehschwindels und des Hörsturzes
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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In Deutschland werden pro Jahr schätzungsweise 500.000 Notfallbehandlungen wegen peripher-vestibulärem Schwindel und sensorineuralem Hörverlust vorgenommen. Ätiologisch kommen sehr unterschiedliche Ursachen in Betracht.In der Notfallsituation stehen nur begrenzte diagnostische Mittel zur Verfügung, sodaß der klinischen Untersuchung besondere Bedeutung zukommt.In diesem Zusammenhang ist problematisch,dass sich hinter einem vermeintlich banalen Hörsturz oder einer Neuropathia vestibularis eine lebensbedrohliche,ischämische, hämorrhagische oder entzündliche Erkrankung des ZNS verbergen kann. Für die Prognose dieser Differentialdiagnosen ist jedoch die zeitnahe Erkennung und Behandlung der entscheidende Faktor.
Anhand von eigenen Patienten mit Kleinhirnischämie, Basilaristhrombose und Kleinhirnabszess wird die typische Befundkonstellationen für eine zentrale Ursache otoneurologischer Symptome herausgearbeitet.Die Fälle gaben Anlass zur Entwicklung eines interdisziplinären Algorithmus für die frühzeitige Sicherung dieser seltenen Differentialdiagnosen. Die praktische Relevanz dieser Differentialdiagnosen wird mit einem Begutachtungsfall verdeutlicht,in dem ein hno-ärztlicher Behandlungsfehler unterstellt wurde.