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Oto-Endoskopie: Notwendigkeit und Möglichkeiten
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Die starren 0°, 30°, 70° und 90° Hopkins Optiken mit 4 bzw. 2,7mm Durchmesser stellen eine erhebliche und notwendige Ergänzung in der Diagnostik und Therapie der Mittelohrerkrankungen dar. Zwar stellt das binokulare Mikroskop weiterhin das visuelle Hauptinstrument im Ohrbereich darstellen. Wie in der NNH-Chirurgie und -Diagnostik erlaubt jedoch nur das Endoskop auch eine abgewinkelte Betrachtung. Die inspektorische Auslotung von Retraktionstaschen, Nischen, Radikalhöhlen und versteckten Winkeln ist ebenso wie die konservative Pflege bei derartigen Befunden nur unter Zuhilfenahme von Endoskopen und abgewinkelten Instrumenten - insbesondere Saugern - möglich. Endoskopische Second-look-Kontrollen nach Mastoidektomie oder anterior/posteriorem Vorgehen, z. B. bei Cholesteatomen, lassen sich hervorragend über einen kleinen retroaurikulären Zugang durchführen, ohne das Mittelohr und eine ggf. gut funktionierende Prothetik über eine Tympanotomie tangieren und evtl. beschädigen zu müssen. Die Inspektion des knöchernen Teils der Ohrtrompete - über die Pauke oder per retroaurikulärem Zugang über das Mastoid und den Aditus ad antrum - ist eine Domäne der 0°/2,7mm oder 0°/4mm Hopkins Optik. Die insbesondere von französischen Autoren empfohlene Exstirpation von Cholesteatomen abgewinkelt, d. h. indirekt über Spiegel- oder Endoskopkontrolle halten wir hingegen aus Sicherheitsgründen für nicht ratsam. Fotodokumentation prae-, intra- und postoperativ lässt sich über Hopkins Optiken deutlich brillianter durchführen als über das Mikroskop. Darstellung der Instrumente, der Technik sowie Falldemonstrationen.