Artikel
Die magnetische Ankopplung von Hörgeräten ohne offene Implantate - Erste Ergebnisse eines neuen Prinzips der Knochenleitungsversorgung
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
---|
Gliederung
Text
Patienten mit tympanoplastisch nicht korrigierbarer Schallleitungsschwerhörigkeit benötigen Knochenleitungshörgeräte. Die Nachteile der bisherigen Techniken liegen einerseits in der Auffälligkeit der externen Fixationskomponenten und andererseits in den psychosozialen sowie biologischen Problemen der offenen Implantate.
Ziel dieser Studie ist
- die Entwicklung von neuartigen teilimplantierbaren Knochenleitungshörgeräten sowie
- der dazugehörigen chirurgischen Technik,
- die klinische Einführung dieses Verfahrens und
Das Prinzip der neuartigen Knochenleitungsversorgung besteht in der magnetischen Ankopplung eines externen Vibrators durch implantierte Doppelmagnete.
Vor Applikation der Hörgeräte erfolgt eine etwa vierwöchige Testphase mit speziellen Doppelmagnetplatten verschiedener Stärke.
Bisher wurden Magnete für neun Hörgeräte bei fünf Patienten implantiert und sieben Geräte angepasst. Alle Patienten litten unter einer Atresia auris congenita.
Der Halt der externen Bauteile entspricht denen anderer teilimplantierbarer Hörgeräte oder von Cochlea implants. Die Hörverbesserungen ist denen anderer Knochenleitungsversorgungen vergleichbar. Auf ihre bisherige Knochenleitungsversorgung mit Bügeln haben alle Patienten verzichtet.
Die ersten klinischen Erfahrungen mit den neu entwickelten, magnetisch angekoppelten Knochenleitungshörgeräten sind ermutigend und können zukünftig möglicherweise den Tragekomfort für Patienten mit Schallleitungsschwerhörigkeiten verbessern.