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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Die magnetische Ankopplung von Hörgeräten ohne offene Implantate - Erste Ergebnisse eines neuen Prinzips der Knochenleitungsversorgung

Meeting Abstract

  • corresponding author Ralf Siegert - Prosper-Hospital, HNO-Klinik, Recklinghausen
  • Andreas Sentker - Firma Otomag GmbH, Rödinghausen
  • Stefan Mattheis - Prosper-Hospital, HNO-Klinik, Recklinghausen
  • Ralph Magritz - Prosper-Hospital, HNO-Klinik, Recklinghausen
  • Simon Glaser - Prosper-Hospital, HNO-Klinik, Recklinghausen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod351

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod351.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Siegert et al.
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Gliederung

Text

Patienten mit tympanoplastisch nicht korrigierbarer Schallleitungsschwerhörigkeit benötigen Knochenleitungshörgeräte. Die Nachteile der bisherigen Techniken liegen einerseits in der Auffälligkeit der externen Fixationskomponenten und andererseits in den psychosozialen sowie biologischen Problemen der offenen Implantate.

Ziel dieser Studie ist

  • die Entwicklung von neuartigen teilimplantierbaren Knochenleitungshörgeräten sowie
  • der dazugehörigen chirurgischen Technik,
  • die klinische Einführung dieses Verfahrens und
  • die Analyse der ersten Ergebnisse.
  • Das Prinzip der neuartigen Knochenleitungsversorgung besteht in der magnetischen Ankopplung eines externen Vibrators durch implantierte Doppelmagnete.

    Vor Applikation der Hörgeräte erfolgt eine etwa vierwöchige Testphase mit speziellen Doppelmagnetplatten verschiedener Stärke.

    Bisher wurden Magnete für neun Hörgeräte bei fünf Patienten implantiert und sieben Geräte angepasst. Alle Patienten litten unter einer Atresia auris congenita.

    Der Halt der externen Bauteile entspricht denen anderer teilimplantierbarer Hörgeräte oder von Cochlea implants. Die Hörverbesserungen ist denen anderer Knochenleitungsversorgungen vergleichbar. Auf ihre bisherige Knochenleitungsversorgung mit Bügeln haben alle Patienten verzichtet.

    Die ersten klinischen Erfahrungen mit den neu entwickelten, magnetisch angekoppelten Knochenleitungshörgeräten sind ermutigend und können zukünftig möglicherweise den Tragekomfort für Patienten mit Schallleitungsschwerhörigkeiten verbessern.