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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Messungen am langen Ambossfortsatz - Voraussetzung zur Entwicklung eines neuen Clip-Piston für die Stapeschirurgie

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod348

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod348.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Schimanski et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der 2001 vorgestellte "Titan-Clip-Piston àWengen" stellt eine Neuerung dar: der elastische Clip gewährleistet erstmalig eine selbsthaltende, standardisierte Position am Amboss. Der risikoreiche Krimpvorgang wie bei den bisher verwendeten Stapesprothesen entfällt. Nach 3-jähriger Anwendung in belegärtzlicher Praxis wurden Grenzen des "Clip àWengen" festgestellt. Bei dünnem Ambossfortsatz war der Clip zu locker, bei dickem Ambossfortsatz war ein Aufschieben des Clip ohne plastische Verformung nicht möglich. Daraus ergab sich die Konsequenz einen neuen Clip mit günstigeren Federeigenschaften zu entwickeln. Als Voraussetzung für die Planung des Clip wurden Messungen des Querschnitts vom langen Ambossfortsatz im distalen Bereich (Applikationsbereich einer Stapesprothese) angesehen.

Methode:

1.
Die Operationen von 275 Otosklerosepatienten wurden retrospektiv analysiert, um festzustellen in wie vielen Fällen das Aufschieben des "Clip àWengen" problematisch wegen des Ambossdurchmessers war.
2.
Mit einer Messlehre wurden bei 100 Patienten zwei wichtige Ambossdurchmesser intraoperativ gemessen: vertikale Achse (lateral-medial) und horizontale Achse (anterior-posterior).

Ergebnisse:

1.
Die Auswertung der 275 Operationen ergab, dass in 14,5% der Fälle die Applikation des "Clip àWengen" nicht optimal, schwierig oder garnicht möglich war.
2.
Die Messungen der beiden Durchmesser des langen Ambossfortsatzes im distalen Bereich (Applikationsbereich) ergaben eine Varianz von 0,5 bis 0,9 mm. In 71 Fällen lag ein vertikal-ovaler Querschnitt vor. Die Verteilung der Fälle innerhalb der Varianzbreite wird dargestellt.

Schlussfolgerung: An Hand der Ergebnisse konnte das Anforderungsprofil für die Form eines neuen Clip erstellt werden.