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Nachweis von Knochenstoffwechselaktivität am tierischen Steigbügel
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Die Möglichkeit von Knochenneubildung unter Verwendung von Mittelohrimplantaten bzw. die Existenz von Knochenumbauvorgängen im Bereich des Steigbügels wird durchaus kontrovers bewertet. Im Rahmen der Entwicklung neuartiger Mittelohrprothesen unter Einsatz von Wachstumsfaktoren nach Prinzipien des bio surface engineering sollte eine Neubildung knöcherner Substanz im Bereich der Steigbügelfußplatte mittels Polychromsequenzmarkierung bewertet werden.
Methoden: Im Tiermodell (Wollschaf) wurden Titanimplantate auf die Steigbügelfußplatte aufgebracht und dort für drei Monate ohne mechanische Belastung belassen. Die Versuchstiere erhielten postoperativ die Fluorochrome Tetrazyklin, Alizarin rot, Calcein grün sowie Xylenol Orange streng subkutan in fester zeitlicher Abfolge. Diese bilden jeweils zum Zeitpunkt der Applikation Chelatkomplexe mit Kalziumionen in der derzeitigen Mineralisationsfront und erlauben somit eine zeitliche Auflösung der Knochenneubildung.
Ergebnisse: Es zeigte sich in allen untersuchten Proben ein typisches Bandenmuster der applizierten Fluorochrome in unterschiedlichen Abschnitten des Stapes, insbes. der Fußplatte, als Abbild sowohl echter Neubildung als auch Umbau ortsständiger knöcherner Substanz.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Arbeit deuten zum einen auf eine echte Neubildung knöcherner Substanz und zum anderen auf Umbauprozesse vorhandener ortsständiger Knochensubstanz am Stapes hin. In jedem Fall lässt sich jedoch Knochenstoffwechselaktivität am tierischen Steigbügel nachweisen; eine Grundvoraussetzung für die weitere Entwicklung osseointegrativer, biologisch aktiver Mittelohrprothesen. Die Übetragbarkeit der Erkenntnisse von Schaf zu Mensch gilt es hierbei durch weitere Arbeiten zu bewerten.