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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Prävalenz chronischer Trommelfellperforationen in der erwachsenen Bevölkerung

Meeting Abstract

  • corresponding author Holger Kaftan - Univ.-HNO-Klinik, Greifswald
  • Mathias Noack - Univ.-HNO-Klinik, Greifswald
  • Werner Hosemann - Univ.-HNO-Klinik, Greifswald
  • Nele Friedrich - Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Greifswald
  • Henry Völzke - Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Greifswald
  • Michael Herzog - Univ.-HNO-Klinik, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod327

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod327.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Kaftan et al.
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Gliederung

Text

Um den quantitativen Bedarf für neuartige Therapiemodalitäten zur Behandlung chronischer Trommelfellperforationen abschätzen zu können, ist die Bestimmung der Prävalenz dieses Krankheitsbildes notwendig.

Von 1.000 erwachsenen Personen (Alter: 18-93 Jahre; 453 Männer, 547 Frauen) wurde eine genaue Anamnese sowie der beidseitige Trommelfellbefund erhoben.

Bei 8 Personen wurde eine einseitige chronische Trommelfellperforation und bei einer weiteren eine beidseitige Perforation nachgewiesen. Für diese 9 Patienten mit chronischer Trommelfellperforation ergibt sich nach Altersstandardisierung eine Gesamtprävalenz von 0,45 % (95%-Konfidenzintervall: 0,03 - 0,87). Mittelohrentzündungen (bereits vor der Perforation) sowie eine medikamentöse Immunsuppression traten häufiger auf bei den Probanden mit Perforation als bei denen ohne Perforation.

Der hohe Anteil an Patienten mit chronischer Trommelfellperforation, die bisher nicht operiert wurden, verdeutlicht, dass ein latent hoher Bedarf an chirurgischen oder zukünftig auch alternativen Therapieverfahren besteht.