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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Entwicklung textiler Trägerstrukturen für das Tissue Engineering eines Trommelfells

Meeting Abstract

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  • corresponding author Markus Bücheler - HNO Universität Bonn, Bonn, Deutschland
  • Christoph Klemm - HNO Universität Bonn, Bonn
  • Werner Götz - Oralbiologie Universität Bonn, Bonn
  • Friedrich Bootz - HNO Universität Bonn, Bonn

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod306

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod306.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Bücheler et al.
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Gliederung

Text

In der rekonstruktiven Mittelohrchirurgie stellen autogenen Materialien wie Knorpel oder Faszie den Goldstandard dar. Für den vollständigen Trommelfellersatz wäre ein in vitro vorgefertigtes Ersatztrommelfell eine zusätzliche Therapieoption. Basierend auf den Prinzipien des Tissue Engineering wurde daher die Möglichkeit für die in vitro Herstellung eines patienteneigenen Trommelfelles experimentell überprüft.

Die Gestaltung der Trägerstruktur erfolgte in enger Anlehnung an die mikroskopische Anatomie des Trommelfelles. Der radiäre Faserverlauf der Membrana fibrosa wurde durch radiär angeordnetes Fadenmaterial nachgebildet, dass am Rand der Trägerstruktur in Analogie zum Anulus fibrosus ringförmig verbunden und durch weiteres Fadenmaterial verdickt wurde. Eine Kleinserie dieser Trägerstrukturen wurde stickereitechnologisch gefertigt und in vitro mit humanen Fibroblasten besiedelt. Nach Bendigung der Kulturen wurden die Proben histologisch und elektronenmikroskopisch untersucht.

Alle Trägerstrukturen zeigten eine inhomogen ausgebildete Fibroblasten-Schicht. Geschlossene Zellverbände ließen sich überwiegend an Stellen mit geringen Fadenabständen nachweisen.

Die hier erstmals vorgestellten gestickten Trägerstrukturen sind hinsichtlich ihrer Oberflächenbeschichtung für eine Verbesserung der Zelladhäsion modifizierbar. Durch Auswahl des Fadenmaterials oder der Fadenstärke sowie durch stickertechnische Modifikationen können gezielte Änderungen der Steifigkeit erreicht werden und damit bereits in vitro definierte mechanische Eigenschaften des Ersatztrommelfelles festgelegt werden.