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Patienteninterviews zur Ermittlung von Funktionseinschränkungen im Alltag bei Hals-Kopf-Tumoren
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einführung: Die Interviewreihe steht im Rahmen eines Gesamtprojektes, an dessen Ende eine Auswahl von Kategorien zur umfassenden Beschreibung und Bewertung von Funktionsfähigkeit bei Hals-Kopf-Tumoren definiert werden soll. Dabei dient die “International Classification of Functioning, Disability and Health„“ (ICF) der WHO als Grundlage. Die hier vorgestellten Ergebnisse beschreiben die Patientensicht.
Methode: Patienten werden in Einzelinterviews zu ihren Beeinträchtigungen im täglichen Leben befragt. Die Anzahl der durchzuführenden Interviews folgt dem Prinzip der Sättigung, d.h. es werden solange neue Interviews durchgeführt bis in 2 aufeinander folgenden Gesprächen keine neuen Aspekte hinzutreten. Interviews werden mit Rekorder aufgenommen und wörtlich abgeschrieben. Die Texte werden vom 1. Untersucher nach den darin enthaltenen Konzepten zur Funktionsfähigkeit ausgewertet, mit den Ergebnissen des 2. Untersuchers verglichen und die abgestimmten Konzepte in ICF-Kategorien übersetzt.
Ergebnisse: 18 Interviews mit insges. 234 Konzepten und 112 versch. ICF-Kategorien Die am häufigsten genannten Ursachen für Einschränkungen sind(>70%): Veränderungen von Stimme und Schlucken, konsumierbare Nahrungsmittel sowie Unterstützung durch die Familie. Weitere Themen(>60%): emotionales Erleben, Kommunikation mit anderen, veränderte Freizeitgestaltung, Verhältnis zu Ärzten. Schmerzen oder Strukturen des Gesundheitssystems werden in >50% genannt. (Übereinstimmung zw. Untersuchern:78%)
Schlussfolgerung: Die ICF bildet Probleme bei HNO-Tumoren ab. Zur vollständigen Beschreibung, welche Bereiche die Funktionsfähigkeit beeinflussen, folgen weitere Untersuchungen:Expertenbefragungen, Literaturreview, crossfunktionale Datenerhebung an versch. Studienzentren
Unterstützt durch: Deutsche Krebshilfe e.V.