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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Synovial-Sarkom des Oropharynx

Meeting Abstract

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  • corresponding author Marc-Stephan Stiegler - HNO Klinik Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Manfred Wehrmann - Uni-Klinik Tübingen, Pathologie, Tübingen
  • Martin Holderried - Uni-Klinik Tübingen, HNO, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod196

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod196.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Stiegler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ein 32-jähriger Patient stellt sich mit seit 2-3 Monaten bestehenden Schluckbeschwerden und Halsschmerzen vor.

In der HNO-ärztlichen Untersuchung zeigt sich eine glatt begrenzte Raumforderung der linken Tonsille. Im Rahmen der weiteren diagnostischen Abklärung erfolgte ein Kopf-Hals CT. Hierbei konnte eine ca. 3x4x4 cm große Raumforderung im Bereich der linken Oropharynxregion bestätigt werden.

Methoden: Es erfolgte eine enorale Tumorentfernung, Oropharynx links, mit beidseitiger Tonsillektomie. Die Raumforderung stellte sich, als gestielt von der linken Tonsille ausgehend, dar.

In der histologischen und immunhistochemischen Aufarbeitung wurde das Vorliegen eines Sarkoms ( „biphasisches Synovialsarkom“ ) gesichert.

Verlauf: Nach Vorliegen der endgültigen Histologie, R0 Resektion, erfolgte ein Re-staging mittels Ganzkörper-CT. Hierbei zeigte sich kein Anhalt auf weitere Sarkomherde. Im Anschluss wurde eine Nachresektion im Bereich Oropharynx links durchgeführt. Im entfernten Gewebe zeigte sich kein Anhalt für weiteres Tumorgewebe. Zur weiteren Nachsorge erfolgte nach einem halben Jahr ein PET-CT. Hierbei zeigten sich keine Anzeichen eines Rezidivs, bzw einer Metastasierung des Synovialsarkoms.

Schlussfolgerung: Es handelt sich hierbei um einen außerordentlich seltenen Tumor, der zu 3-5% im Kopf-Hals Bereich vorkommt. Man teilt die Synovialsarkome in eine Niedrig- (Alter < 25 Jahre, Tumor < 5cm, hoch differenziert) und eine Hoch-Risiko-Gruppe( Alter > 25 Jahre, Tumor > 5cm, niedrig differenziert) ein. Ein primäres Synovialsarkom der Tonsille wurde bisher nur in zwei Fällen beschrieben. Die Therapie besteht in der chirurgischen Entfernung.