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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Bildgebende Autofluoreszenzuntersuchungen in der Kopf-Hals-Onkologie – Vergleich zweier System-Generationen

Meeting Abstract

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  • Thomas Makriniotis - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU München, München
  • Herbert Stepp - Laser-Forschungslabor der LMU, München
  • Andreas Leunig - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU, München
  • corresponding author Christian Betz - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod182

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod182.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Makriniotis et al.
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Gliederung

Text

Kopf-Hals-Karzinome stehen weltweit an 5. Stelle aller Malignome und an 6. Stelle der tumorbedingten Todesfälle. Durch optimierte Frühdiagnostik sollte eine Verbesserung der Situation möglich sein. Ziel der Studie war es, 2 Generationen eines Autofluoreszenz-Imaging-Systems (Firma Storz) hinsichtlich Fähigkeit zur Identifikation und Abgrenzung von Tumorvorstufen und –frühformen zu vergleichen.

70 Patienten wurden mit der älteren und 37 Patienten mit der neueren Systemgeneration untersucht. Die Anregung erfolgte durch gefilterte Xenon-Kurzbogenlampen; die Detektion mittels modifizierter Endoskope mit vorgeschalteten Beobachtungsfiltern. Das System der 2. Generation weist eine ~2x höhere Lichtquellen-Leistung und eine verbesserte Lichtübertragung auf. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden subjektiv beurteilt; zudem erfolgte eine histologische Korrelation anhand von 195 Biopsien aus Tumor– und angrenzendem Normalgewebe.

Durch den Generationswechsel hat sich die Identifikationsrate von Tumorvorstufen und -frühformen von 76% auf 100% verbessert und ist vergleichbar mit den Ergebnissen der normalen Inspektion. Die Abgrenzbarkeitsrate von Tumoren zeigte einen Anstieg von 36% auf 76% und ergab für die 2. Systemgeneration eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur regulären Inspektion (29%). Die histologische Korrelation ergab einen Anstieg der Sensitivität von 90% auf 96%; die Spezifität fiel mit den Werten der normalen Inspektion vergleichbar niedrig aus.

Abgesehen von der anwenderfreundlicheren Bedienbarkeit ermöglicht die 2. Systemgeneration eine tendentiell verbesserte Identifikation und Abgrenzung von Tumorvorstufen und -frühformen im Vergleich zum älteren System und scheint besonders geeignet als Screening-Verfahren in der Tumorfühdiagnostik.