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Erfassung des Ernährungszustandes von Patienten mit Tumoren des Aerodigestivtraktes
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Mangelernährung beeinflusst den Krankheitsverlauf von Patienten auf ungünstige Weise und wird als Risikofaktor häufig unterschätzt. Laut aktueller Literatur sind bis zu 67% aller Patienten mit Tumoren im Kopf- und Halsbereich bei Diagnosestellung mangelernährt. Durch die Therapie (Chirurgie, Radio- und/ oder Chemotherapie) wird der Ernährungszustand und damit die Toleranz gegenüber invasiven Therapien weiter reduziert. Ziel der Studie ist die Erfassung des Status quo: wie ist der Ernährungszustand von Patienten mit Tumoren im Kopf- und Halsbereich bei Diagnosestellung, wie verändert er sich bis zur stationären Aufnahme zur Operation bis hin zur Entlassung aus der Klinik, wenn die momentan durchgeführten ernährungstherapeutischen Maßnahmen beibehalten werden? Ab Erhalt des positiven Ethikvotums wurden in der Klinik konsekutiv 30 Patienten in die Studie eingeschlossen.Nach schriftlicher Einwilligung und Überprüfung der Ein- und Ausschlusskriterien wurden Größe, bisheriges Normalgewicht und aktuelles Gewicht, Nahrungszufuhr in der letzten Woche, Stress-Score erfasst und mit dem Nutritional Risk Score (NRS) bewertet. Nikotin- und Alkoholkonsum sowie Schwierigkeiten bei der Nahrungszufuhr wurden abgefragt und dokumentiert. Bei der stationären Aufnahme und vor der Entlassung wurden wieder aktuelles Gewicht und Nahrungsaufnahme erfasst. Die Liegedauer wurde ermittelt, sowie Diagnosen, Therapien und Tumorstadium dokumentiert. Die Auswertung von quantitativen Variablen erfolgt mittels deskriptiver Statistik. Unterschiede zwischen Gruppen (NRS >3 vs. NRS < 3; Diagnosegruppen; ungewollter Gewichtsverlust in 1 vs. 2. vs. 3 Monaten; BMI < 18,5 kg/m² vs. BMI > 18,5 ) wurden mit statischen Methoden überprüft und auf signifikante Gruppenunterschiede untersucht.