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Intraoperative Fluoreszenzangiographie zur bildlichen Darstellung der Durchblutung von Paragangliomen
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Die präoperative arterielle Embolisation (AE) von Paragangliomen (PG) reduziert unkontrollierte Blutungen während der Präparation und damit Komplikationen wie die Verletzungen des N. facialis, N. hypoglossus oder N. vagus. Eine unzureichende AE kann durch zusätzliche perkutane direkte Embolisation des Tumors komplettiert werden. Mit beiden Verfahren wird jedoch nicht immer eine vollständige Ischämie erreicht. Wir überprüften den verbliebenen Blutfluss durch intraoperative Fluoreszenzangiographie (FA) mit Hilfe der IC View Kamera (FAIC).
Methode: Vier Patienten mit Paragangliomen (1 Gl. caroticum, 1 Gl. Oticum, 2 Gl. jugulare) wurden nach AE mit Mikrospheren unterschiedlichen Kalibers bzw. mit Histoacryl operiert. Während der Operation wurde vor der Resektion des Tumors den Patienten Indocyaningrün intravenös verabreicht und der Blutfluss mit der FAIC dargestellt sowie mit dem Computerprogramm IC Calc berechnet.
Ergebnis: Die Restdurchblutung nach AE wurde bei unseren Patienten radiologisch nur zweimal auf annähernd 0% geschätzt, bei zwei Fällen auf 20% bzw. 30%. Bei den erstgenannten zwei Patienten bestätigte die FAIC die komplette Ischämie, in den anderen beiden Fällen ergab die intraoperative Kontrolle mit FAIC eine wesentlich höhere Restdurchblutung von 70% bzw. annähernd 100%.
Schlussfolgerung: In zwei von vier Fällen korrelierte die radiologische Beurteilung der Restdurchblutung nach AE nur schlecht mit derjenigen nach FAIC. Das Ergebnis nach FA korrelierte jedoch gut mit dem intraoperativen Blutverlust. Weitere Untersuchungen müssen den Effekt einer intraoperativen Embolisation evaluieren.