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Sentinel-Lymphknoten-Biopsie bei conjunctivalem Malignen Melanom
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Die üblichen Staging Methoden bei Malignen Melanomen (MM) der Kopf-Hals-Region sind nicht in der Lage Mikro-Metastasen zu detektieren. Die Identifikation und histopathologische Aufarbeitung des Sentinel Lymphknoten (SLN) bietet hier die höchste Sensitivität zur korrekten Beurteilung des Lymphknotenstatus. Eine Neck Disssection (ND) ist dann nötig, wenn cervicale Lymphknoten tumorbefallen sind. Über die Anwendung der SLN-Biopsie bei conjunctivalem MM gibt es nur wenig Berichte.
Methoden: Wir applizierten radioaktiv markiertes Mikroalbumin peritumorös bei drei Patienten mit einem conjunctivalen MM ohne Hinweise für Lymphknotenmetastasen.
Ergebnisse: Es wurden bei den Patienten 1-3 SLN entfernt. 4 der insgesamt 5 Knoten lagen in der Parotis. 1 SLN enthielt Melanin-speichernde Makrophagen wie bei einer dermatopathischen Lymphadenitis. Keiner der SLN enthielt (Mikro-)Metastasen. Es musste keine ND durchgeführt werden.
Schlussfolgerungen: Die SLN-Biopsie bei conjunctivalem MM ist eine einfach durchzuführende Maßnahme und sollte deshalb in Übereinstimmung mit den Therapierichtlinien für kutane MM als Standard durchgeführt werden. Eine enge Kooperation mit Augenklinik und Nuklearmedizin ist dazu notwendig.