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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Prognostische Bedeutung der Lymphangiosis carcinomatosa bei Kopf-Hals Tumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Georgios Psychogios - HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen, Erlangen
  • Ercan Guerlek - HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen, Erlangen
  • Frank Waldfahrer - HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod148

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod148.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Psychogios et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Lymphangiosis carcinomatosa ist ein bekannter prognostischer Faktor im Bronchial- und Mammakarzinom. Im HNO Bereich gibt es keine ausreichenden bzw. widersprüchliche Daten über die Bedeutung der Lymphangiosis carcinomatosa bei zervikalen Lymphknotenmetastasen. Beispielweise gibt es Studien, die die prognostische Relevanz der Lymphangiosis carcinomatosa im Kopf-Hals Bereich zweifeln.

Patienten und Methoden: In dieser Analyse wurden 594 Patienten eingeschlossen, die zwischen 1970 und 1990 wegen eines Plattenepithelkarzinoms im Kopf- Hals-Bereich unter kurativer Intention operiert wurden, und ein- oder beidseitige Halslymphknotenmetastasen aufwiesen. Nasen-, Nasopharynx- und Speicheldrüsenkarzinome wurden ausgeschlossen.

Ergebnisse: Nach histopathologischer Untersuchung der Neck Präparate konnte bei 55 Patienten eine Lymphangiosis carcinomatosa nachgewiesen werden, 539 Patienten dagegen hatten Lymphknotenmetastasen ohne Lymphangiosis carcinomatosa. Die rezidivfreie 5-Jahresüberlebensrate betrug in der ersten Gruppe 48,5% und in der zweiten Gruppe 17,6% (p<0,001). Zusätzlich war die Inzidenz der Lymphangiosis carcinomatosa mit steigenden pN-Status deutlich erhöht (4% bei pN1 bis 16% bei pN3).

Schlussfolgerung: Die Lymphangiosis carcinomatosa bei Halslymphknotenmetastasen erwies sich als hochsignifikanter Prognosefaktor bei Karzinomen der Kopf-Hals Region. Beim Vorliegen dieses Merkmals muss daher eine adäquate adjuvante Therapie, beispielsweise eine simultane Radiochemotherapie angeschlossen werden.