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Kann die sonographisch assistierte „Cutting-needle“ Biopsie die Lymphknotenexstirpation in der Diagnostik maligner Lymphome im Kopf-Hals-Bereich ersetzen?
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Maligne Lymphome manifestieren sich häufig durch Lymphknotenschwellungen im Kopf-Hals-Bereich und erfordern eine Histologiegewinnung. Die Lymphknotenexstirpation, welche bei Lymphomen bisher als Goldstandard zur Diagnosesicherung und Therapieplanung galt, ist invasiv und erfordert häufig eine Vollnarkose. Die Feinnadelaspirationszytologie ist als minimal-invasives Verfahren weit verbreitet, aber speziell bei Lymphomen mit einer hohen Rate falsch-negativer oder nicht aussagekräftiger Proben verbunden. Wir untersuchten die diagnostische Wertigkeit der Ultraschall-gesteuerten Grobnadelstanzbiopsie bei malignen Lymphomen im HNO-Bereich.
Methoden: Nach Hautdesinfektion führten wir die Stanzbiopsie sonographisch kontrolliert mit dem Bard Magnum Biopsie-System und „side-notch“-Nadeln der Größe 12 und 14 G mit verstellbarer Einschußtiefe von 15 und 22 mm durch.
Ergebnisse: Im Zeitraum von April 2003 bis Oktober 2006 haben wir bei 37 Patienten mit dem Verdacht auf ein malignes Lymphom oder ein Lymphomrezidiv 77 Stanzzylinder entnommen. Für die histopathologische Untersuchung qualitativ hochwertige Biopsiezylinder ohne Artefakte wurden komplikationslos von allen Patienten erhalten. Wurde das Zielgewebe korrekt biopsiert, so war die Grobnadelstanzbiopsie bei Patienten mit bestätigtem Lymphom-Verdacht zu 90,5 % ausreichend zur Einleitung der onkologischen Therapie.
Schlussfolgerungen: Die sonographisch gesteuerte Stanzbiopsie ist eine zuverlässige und sichere Biopsiemethode im Kopf-Hals-Bereich, welche sich mit geringem Zeit- und Personalaufwand schmerzfrei ambulant durchführen lässt. Selbst für die besonderen Ansprüche der Lymphom-Diagnostik besitzt sie eine hohe diagnostische Aussagekraft und stellt eine Alternative zur offenen Biopsie dar.