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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Follow-up: Sklerotherapie von zystischen Raumforderungen im Hals-Bereich mit Picibanil (OK-432)

Meeting Abstract

  • Gerrit Goetze - HNO-Klinik Halle, Halle
  • Stephan Knipping - HNO-Klinik, Halle
  • Marc Bloching - HNO-Klinik, Homburg
  • Kerstin Neumann - HNO-Klinik, Halle

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod130

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod130.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Goetze et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Wirksamkeit einer Sklerosierungsbehandlung des Lymphangioms und der Ranula mit Picibanil (OK-432) wurde bereits in mehreren Studien nachgewiesen. Das Ziel unserer Nachuntersuchung war die Überprüfung der Effektivität einer Sklerosierung mit Picibanil bei zystischen Raumforderungen des Halses.

Patienten und Methoden: Im Zeitraum von 2002 bis 2006 wurde Picibanil bei 20 Patienten mit einer lateralen Halszyste angewendet. Die Dosierung betrug 0.01 mg/ml.Im Follow-up wurden Symptome, der klinische Befund und Ultraschallbefunde beurteilt.

Ergebnisse: In 13 Fällen bildete sich die Raumforderung soweit zurück, dass nur noch sonographisch ein nachweisbarer Restbefund verblieb. In 2 Fällen war ein sklerosierter Restbefund nachweisbar. In 5 Fällen kam es klinisch und sonographisch zu einer kompletten Rückbildung. Schwere Nebenwirkungen konnten nicht beobachtet werden.

Schlussfolgerung: Die Anwendung von Picibanil (OK-432) ist aus unserer Sicht eine risikoarme Methode zur Sklerosierung von gutartigen zystischen Raumforderungen des Halses. Eine operative Exstirpation kann in vielen Fällen vermieden werden. Vor jeder Picibanilinjektion muss ein malignes Geschehen ausgeschlossen werden. Sollte sich 4-6 Wochen nach Injektion kein Ansprechen der Zyste auf die Behandlung zeigen, ist die Exstirpation zur Gewinnung einer Histologie durchzuführen.