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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Subjektiv bewertete Veränderung der Lebensqualität nach Cochlea-Implantation (CI) bei älteren Patienten - Korrelation mit audiometrischen Daten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Heidi Olze - HNO-Klinik Charité, Campus Virchow Klinikum, Berlin
  • Anke Hirschfelder - HNO-Klinik Charité, Campus Virchow Klinikum, Berlin
  • Stefan Graebel - HNO-Klinik Charité, Campus Virchow Klinikum, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod094

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod094.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Olze et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die umfassende Beurteilung des CI-Erfolges erfordert neben Sprachtests auch Untersuchungen zur Veränderung der Lebensqualität. Ziel der Studie war es, den Behandlungserfolg nach CI in 2 Altersgruppen durch die Erhebung von Lebensqualitäts-Scores und Sprachtests zu untersuchen um festzustellen, ob ältere Patienten in ähnlicher Weise von einer CI-Versorgung profitieren.

Methoden: In die Studie wurden 68 postlingual ertaubte Erwachsene (n=24>60a, n=44<60a)eingeschlossen. Der Behandlungserfolg wurde unter Verwendung des Nijmegen Cochlear Implant Questionnaire (NCIQ), mit dem die CI-Träger retrospektiv die Situation vor und nach CI beurteilen sollten, quantifiziert. Das Sprachverständnis wurde mit dem Freiburger Einsilbertest und dem HSM-Satztest getestet.

Ergebnisse: In allen 6 Subdomänen des NCIQ konnte für beide Altersgruppen eine signifikante Erhöhung der post-Implant Scores gegenüber den pre-Implant Scores (p<0.001) nachgewiesen werden. Der Vergleich der post-Implant Scores zeigte keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Die größten Score-Differenzen ergaben sich bei allen Patienten für die Subdomänen Elementare Schallwahrnehmung und Sprach/Musikwahrnehmung. Eine signifikante Korrelation zwischen den Scores und den Ergebnissen der Sprachtests ergab sich nur für die Subdomänen Kontrolle der eigenen Stimme und Sprach/Musikwahrnehmung.

Schlussfolgerungen: Die Daten zeigen, dass Patienten beider Altersgruppen neben der deutlichen Verbesserung des Hörens und des Sprachverstehens auch hinsichtlich ihres psychischen Wohlbefinden und der Aktivitäten im sozialen Bereich profitieren und unterstreichen den Nutzen subjektiver ‘outcome’-Messungen für die umfassende Beurteilung des CI-Erfolgs.