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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Nichtinvasive Registrierung der Amplitude modulation following response vor Cochlear Implant-Operation und Korrelation mit der intraoperativen Neural response telemetry

Meeting Abstract

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  • corresponding author Anke Hirschfelder - HNO-Klinik Charité, Berlin
  • Stephan Gräbel - Charité Campus Virchow-Klinikum, Berlin
  • Heidi Olze - Charité Campus Virchow-Klinikum, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod076

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod076.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Hirschfelder et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In dieser Studie soll untersucht werden, ob sich vor einer Cochlear Implant (CI)-Operation mittels der objektiven Registrierung der Amplitude modulation following response (E-AMFR) eine Aussage bezüglich der elektrischen Stimulierbarkeit des Hörnervs durch das CI treffen lässt.

Methoden: Bei 49 Patienten, 41 Kindern und Jugendlichen sowie 8 Erwachsenen, die mit einem CI (Nucleus freedom) versorgt wurden, registrierten wir präoperativ die E-AMFR-Schwellen. Evoziert wurden die E-AMFR mit einer Trägerfrequenz von 500 Hz, einer Modulationsfrequenz von 80 Hz und einem Modulationsgrad von 90% trommelfellnah über eine Gehörgangselektrode. Intraoperativ wurden die Hörnervenantworten nach Stimulation über das CI bei einer Reizrate von 250 Hz telemetrisch erfaßt (neural response telemetry, NRT). Ausgewertet wurden die Mittelwerte der extrapolierten NRT-Schwellen jeder 2. Elektrode. Der Regressionskoeffizient von E-AMFR- und NRT-Schwellen wurde gebildet und die Spearmans Rang Korrelation geprüft.

Ergebnisse: Die präoperativen E-AMFR-Schwellen und intraoperativen NRT-Schwellen zeigen einen positiven Korrelationskoeffizienten (R=0,42) und korrelieren signifikant (p=0,0027). Intraindividuell zeigten sich bei fünf Patienten mit beidseitiger Implantation jeweils auf der Seite mit der geringeren E-AMFR-Schwelle auch die geringere NRT-Schwelle.

Schlussfolgerungen: Die E-AMFR-Registrierung bei Stimulation im äußeren Gehörgang erscheint als objektive, nichtinvasive und einfach durchzuführende Methode gut geeignet, um präoperativ eine Aussage bezüglich der elektrischen Stimulierbarkeit des Hörnervs durch das CI zu treffen. Bei einseitiger Implantation kann die Methode entscheidend zur Wahl der zu implantierenden Seite beitragen.