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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Evaluation effektiver Stimulationsparameter durch das Mittelhirnimplantat im Tiermodell

Meeting Abstract

  • corresponding author Anke Neuheiser - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde; Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Hubert H. Lim - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde; Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Günter Reuter - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde; Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Minoo Lenarz - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde; Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Uta Reich - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde; Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Ingo Nolte - Klinik für kleine Haustiere; Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde; Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod044

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod044.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Neuheiser et al.
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Gliederung

Text

Das Mittelhirnimplantat (AMI) dient zur elektrischen Stimulation im Colliculus inferior (IC) und stellt eine mögliche Alternative zum Hirnstammimplantat dar. Es wurden am Meerschweinchen der Einfluss verschiedener Stimulationsparameter, wie Phasendauer, Pulsrate und Amplitudenmodulation im zentralen Kern des Colliculus inferior (ICC) auf die Antworten des auditorischen Kortex (A1) untersucht. Dazu wurden im ICC Bereiche gleicher Frequenz durch das AMI (Cochlear Ltd.) stimuliert, welche dann von allen kortikalen Laminae und korrespondierenden Frequenzbereichen im A1 mittels einer 32-kanaligen Elektrode (Michigan Probe, NeuroNexus) abgeleitet wurden. Die elektrische Stimulation der Neurone im A1 wurde mit ~ 250 µA - 5 µA und steigender Pulsdauer von 41 µs - 1476 µs durchgeführt. Die Schwelle der Neuronenaktivität variiert in den verschiedenen kortikalen Laminae, aufgrund unterschiedlicher Verknüpfungen im IC und im auditorischen Kortex. Entsprechend des Stimulationsortes weisen die Neurone im Kortex unterschiedliche Synchronisationseigenschaften auf (Pulsrate von 10 bis 70 pps, Frequenzmodulation von 20 bis 60 Hz). Bei höheren Modulationsfrequenzen und Pulsraten beenden die Neurone im Kortex ihre Aktivität nach den On- Potentialen und besitzen höhere, durch das Reizende initiierte, Off- Potentiale. Der Implantationsort im ICC und die Auswahl der Stimulationsparameter beeinflussen somit die Effektivität der neuronalen Aktivität im auditorischen Kortex. Die Ergebnisse dieser Studie unterstützen die Entwicklung geeigneter Stimulationsparameter für die Anwendung des AMI am Menschen.