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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Qualitätsmanagement in der Transfusionsmedizin: Anforderungsstandard senkt die Rückgabequote der Erythrozytenkonzentrate (EK)

Meeting Abstract

  • corresponding author Ursula Schröder - HNO-Uni-Klinik Köln, Köln
  • Nina Illemann - HNO-Uni-Klinik, Köln
  • Hans Edmund Eckel - HNO-Abteilung, Landeskrankenhaus, Klagenfurt, Österreich
  • Birgit Gathof - Transfusionsmedizin, Uni-Klinik, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod022

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod022.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Schröder et al.
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Gliederung

Text

Das im Transfusionsgesetz verankerte Qualitätsmanagement beinhaltet u.a. Vorgaben für Standardanforderungen, die insbesondere in Ausbildungskliniken wichtig sind. Für die Chirurgie der Larynxkarzinome in Deutschland fehlen Daten über den Transfusionsindex (TI = transfundierte EK/Operationstyp) und die Relation gekreuzte:transfundierte (C:T) EK.

Zielstellung: Erstellung eines EK-Anforderungsstandards nach Erhebung von TI und C:T EK mit Überprüfung der Anzahl der gekreuzten, transfundierten und zurückgegebenen EK vor und nach Implementierung des Standards.

M&M: Die retrospektive Aufarbeitung der Akten aller aufgrund eines Larynxkarzinoms von 01/97-05/99 operierten Patienten mit der Ermittlung von C:T EK und der Transfusionswahrscheinlichkeit je Operationstyp führte Anfang 2004 zur Erstellung einer standardisierten EK-Anforderung. Die Resultate dieser 2004 geänderten EK-Anforderungspraxis wurden 2006 erneut untersucht.

Ergebnisse: Von 01/97-05/99 erhielten 202 Patienten mit einem Larynxkarzinom eine totale Laryngektomie (LE), eine laserchirurgische oder offene Larynxteilresektion +/- ipsi- oder beidseitige Neck dissection (ND). Der TI der Teilresektionen lag jeweils bei 0. Der TI (die Relation C:T) der ipsilateralen ND lag unter 1, (C:T = 3,48); der TI der beidseitigen ND +/- totale LE lagen knapp über 2, (C:T = 1,82, bzw. 1,92). Die Anzahl der für die gesamte HNO-Klinik gekreuzten EK sank von 1021 EK (1999) auf 577 EK (2005). Die Rückgabequote für EK sank von 35,7 % (1999) auf 7,1% (2005).

Diskussion: Wir konnten zeigen, dass das Qualitätsmanagement mit der Erstellung einer standardisierten EK-Anforderung unter Garantie der Patientensicherheit zu einer deutlichen Kosteneinsparung sowohl über den Arbeits- als auch über den Materialverbrauch führt.