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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Rezidivchirurgie bei Parotisadenomen – Ergebnisse und postoperative Lebensqualität

Meeting Abstract

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  • corresponding author Elisabeth Rehberg - Univ.-HNO-Klinik, Gießen
  • Tina Martin - Univ.-HNO-Klinik Gießen, Gießen
  • Hiltrud Glanz - Univ.-HNO-Klinik Gießen, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod657

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod657.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Rehberg et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In die Diskussion um das notwendige Ausmaß der Parotisresektion in der Erstbehandlung von Adenomen sollen auch die chirurgischen Möglichkeiten, Ergebnisse sowie die postoperative Lebensqualität der Rezidiveingriffe Eingang finden.

Material und Methode: In den Jahren 1990 bis 2003 wurden insgesamt 542 Parotisoperationen wegen eines Adenomes durchgeführt, davon waren 49 Operationen Rezidiveingriffe. Diese erfolgten in 35 Fällen nach einer auswärtigen chirurgischen Intervention wegen eines pleomorphen Adenoms. Bei 14 Patienten handelte es sich um die erneute Entwicklung eines Zystadenolymphoms, in jeweils einem Fall um ein Basalzelladenom bzw. Myoepitheliom. Neben der Analyse der Krankenakten konnte bei 35 Patienten ein standardisierter Fragebogen zum Verlauf und der postoperativen Lebensqualität zur Auswertung kommen.

Ergebnisse: 28 Patienten wurden einer totalen bzw. lateralen Parotidektomie unterzogen, in 11 Fällen wurde lediglich eine lokal begrenzte en-bloc-Resektion durchgeführt. Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 7 Jahren wurden keine erneuten Rezidive gesehen. Permanente Fazialisparesen traten bei den Nachuntersuchten nicht auf. Ein Freysches Syndrom gaben 45% an, davon 18% fühlen sich hierdurch stark beeinträchtigt. 86% waren mit dem kosmetischen Ergebnis zufrieden, 40% beklagten eine Sensibilitätsstörung.

Schlussfolgerung: Auch die Chirurgie der Parotisadenom-Rezidive sollte befundadaptiert gestaltet werden, um die im Vergleich zu den Ersteingriffen deutlich höheren Komplikationsraten zu minimieren und die postoperative Lebensqualität zu erhalten. Ist im Rahmen des Ersteingriffes eine Fazialispräparation unterlassen worden, scheint der Rezidiveingriff keine erhöhte Gefahr für eine Fazialisschädigung darzustellen.