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Stufendiagnostik schlafbezogener Atmungsstörungen nach den neuen BUB-Richtlinien – Wird die Aussagekraft des ambulanten Screenings überschätzt?
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Hintergrund: Seit dem 10.11.2004 sind die neuen BUB-Richtlinien zur Indikation, Diagnostik und Therapie der schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS) in Kraft getreten. Eine wesentliche Neuerung besteht darin, dass nach einem pathologischem Screening bereits eine Therapie eingeleitet werden soll, ohne eine stationäre Polysomnographie (PSG) zur Diagnosesicherung durchzuführen. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, ob durch dieses Procedere eine erhebliche Anzahl gesunder Patienten einer überflüssigen Therapie zugeführt wird.
Methode: 30 Patienten wurden einem ambulanten Screening auf SBAS und einer stationären PSG an zwei aufeinanderfolgenden Nächten unterzogen. Die Screening-Untersuchungen erfolgten bei verschiedenen niedergelassenen Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen oder in unserem interdisziplinären Schlaflabor. Die stationäre PSG wurde ausschließlich in unserer Klinik durchgeführt. Retrospektiv wurden die Übereinstimmung beider Hauptdiagnosen und das Vorliegen relevanter Nebendiagnosen verglichen. Anhand dieser Fälle erfolgt eine Diskussion der neuen BUB-Richtlinien.
Beobachtungen: Bei 4 Patienten ( 13.3 %), die im Screening einen pathologischen Befund aufwiesen, ließ sich dieser in der PSG nicht bestätigen. Bei einem einzigen Patienten wurden durch die PSG eine relevante Nebendiagnose (psycho-physiologische Insomnie) festgestellt.
Conclusio: Die Übereinstimmung von ambulantem Screening und PSG ist mittlerweile durchaus befriedigend. Dennoch besteht in Einzelfällen die Gefahr, eine Fehldiagnose zu stellen, bzw. relevante Nebendiagnosen zu übersehen.