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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Langzeitergebnisse nach LAUP / UPPP bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe

Meeting Abstract

  • corresponding author Gülcan Kazak - Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam
  • Ilkay Kazak - Charité - Campus Bejamin Franklin, HNO, Berlin
  • Peter Dorow - DRK Kliniken Berlin, Abteilung für Pneumologie und Kardiologie, Berlin
  • Hans Scherer - Charité - Campus Bejamin Franklin, HNO, Berlin
  • Andreas Haisch - Charité - Campus Bejamin Franklin, HNO, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod615

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod615.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Kazak et al.
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Gliederung

Text

Neben der flexiblen Endoskopie und der pharyngealen Druckmessung bestehen nur unzureichende Möglichkeiten zur präoperativen Einschätzung des notwendigen Umfanges des operativen Vorgehens bei obstruktiver Schlafapnoe und der Auswahl von für die Operation geeigneten Patienten.

Ziel dieser Untersuchung war es daher, Kriterien zu finden, die die präoperative Vorhersage der Erfolgswahrscheinlichkeit für den jeweiligen Patienten verbessern. Hier werden als mögliche prognostische Faktoren Unterschiede in Gewicht, Alter und präoperativem Apnoe- Hypopnoeindex (AHI) gesucht. Weiteres Ziel der Arbeit war es, die Langzeitergebnisse nach UPPP und LAUP bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom prospektiv festzustellen.

40 Patienten wurden prospektiv auf eine Abnahme der Apnoe-Hypopnoe-Indizes untersucht. Hierzu erfolgte ein Vergleich der präoperativen und postoperativen Apnoe-Hypopnoe-Indizes. Bei 16 Patienten wurden retrospektiv prä- und postoperative Daten ausgewertet.

Alle Patienten, die eine postoperative Verbesserung des AHI um >50% und unter 20/h aufwiesen, wurden als Responder eingestuft. Der Untersuchungszeitraum lag im Mittel bei 58 Monaten.

Ergebnisse: Die UPPP empfiehlt sich gegenüber der LAUP vor allem bei Patienten mit höhergradiger OSAS (>20/h und sogar >25/h).

Bei einem BMI ≤28 kg/m² erscheint die Entscheidung zur UPPP ratsam, da er eine günstige Prognose für den Therapieerfolg hat. Da der Erfolg der LAUP von diesem Einflussfaktor unabhängig ist, empfiehlt sich die LAUP gegenüber der UPPP vor allem bei Patienten mit hohem BMI (>28 kg/m²). Im Hinblick auf den Langzeiterfolg der Therapieformen wird ersichtlich, dass das obstruktive Schlafapnoesyndrom im Gegensatz zur LAUP mit der UPPP gut zu behandeln ist.