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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Ohr-Hals-Fistel bei einem 4 Monate alten Jungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ursmar Kleiner - Klinikum Stuttgart, Olgahospital, HNO-Klinik, Stuttgart
  • Steffen Rühle - Klinikum Stuttgart, Olgahospital, HNO-Klinik, Stuttgart
  • H. Heumann - Klinikum Stuttgart, Olgahospital, HNO-Klinik, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod585

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod585.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Kleiner et al.
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Gliederung

Text

Wir berichten einen Fall eines 4 Monate alten Jungen, der initial unter dem V.a. rechtsseitige infizierte laterale Halsfistel aus einer externen pädiatrischen Klinik in das Pädiatrische Zentrum der Landeshauptstadt Stuttgart Olgahospital verlegt worden war. Rechts submandibulär hatte sich eine nässende Fistelöffnung gezeigt. In der HNO-ärztlichen Untersuchung war zudem eine entzündliche Veränderung am Gehörgangsboden auffällig gewesen. Nach Sicherung der Diagnose durch Sonographie und MRT erfolgte nach einwöchiger Antibiose die Exstirpation einer Ohr-Hals-Fistel mit Darstellung des Fazialis.

Ohr-Hals-Fisteln sind relativ seltene Hemmungsmissbildungen des ersten Kiemenbogens. Sie kommen in zwei Typen vor – Typ I nach Work verläuft parallel zum Gehörgang, Typ II verläuft variabel zwischen den Ästen des N.fazialis. Wie die übrigen Kiemenbogenreste sind auch Ohr-Hals-Fisteln oft nur durch kleine Öffnungen im Bereich des Halses zu erkennen und können jahrelang komplikationslos verbleiben. Der Fall des noch sehr kleinen Kindes zeigt, wie wichtig die komplette Diagnostik zur Vermeidung einer falschen OP-Technik ist.