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Die Wertigkeit des Cottle Manövers in der rhinologischen Diagnostik
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Im Rahmen der rhinologischen Untersuchung wird ein Nasenflügelansaugphänomen durch Inspektion des Gesichtes bei normalem und forciertem Einatmen durch die Nase diagnostiziert. Ergibt sich hierbei ein pathologischer Befund, soll das Cottle Manöver darüber Aufschluss geben, ob eine manuelle Lateralisation der Nasenflügel zu einer Verbesserung der Nasenatmung führt.
Methode: Bei 17 Patienten, die aufgrund eines Nasenflügelansaugphänomens eine Nasenflügelplastik beidseits mit Einlage von Ohrmuschelknorpel erhielten, wurde jeweils prä- und 6 bis12 Monate postoperativ eine rhinomanometrische Messung ohne Abschwellen und das Cottle Manöver durchgeführt.
Ergebnisse: Bei 17 Patienten konnten 34 Seiten ausgewertet werden. Bei 28 Seiten hatte sich die Nasenatmung postoperativ rhinomanometrisch gebessert. Es fand sich ein mittlerer Anstieg des Volumenflusses bei 150 Pa Druckdifferenz um 139ml/s (+68,7%). Das Cottle Manöver war bei 27 von 34 Seiten unverändert.
Diskussion: Zwischen der Rhinomanometrie und dem postoperativen Ergebnis des Cottle Manövers besteht eine Sensitivität von 0.2 und eine Spezifität von 0.66, d.h. bei Besserung der objektiven Nasenatmung nach Nasenflügelplastik kommt es in den meisten Fällen zu keiner Veränderung des Ergebnisses bei der Durchführung des Cottle Manövers. Das Cottle Manöver eignet sich somit nicht zur Beurteilung des Erfolges einer Nasenflügelplastik.