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Expression von Matrixmetalloproteinasen (MMPs) und ihren spezifischen Inhibitoren (TIMPs) im juvenilen Angiofibrom
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Das lokal destruierende Wachstum von Tumoren wird entscheidend durch den Abbau der extrazellulären Matrix und ihrer Komponenten charakterisiert. Dabei spielen insbesondere die MMPs und ihre spezifischen Inhibitoren, die sogenannten TIMPs (Tissue inhibitors of MMPs) eine entscheidende Rolle. In einer vorangegangenen Studie hatten sich bereits Hinweise auf ein Ungleichgewicht zwischen MMPs und TIMPs im juvenilen Angiofibrom gezeigt.
Methoden: Durch Verwendung von real time RT-PCR kombiniert mit Westernblot-Analysen und Immunfluoreszenz-Techniken wurden die beteiligten Enzyme quantitativ dargestellt.
Ergebnisse: In der real time RT-PCR von 12 untersuchten Tumorproben und Nasenmuschelgewebe als Vergleichsgewebe ergab sich eine deutlich verstärkte Expression von MMP-2, MMP-9 und MMP-14. Demgegenüber zeigten MMP-1 und MMP-13, sowie TIMP-1 und TIMP-2 nur unwesentliche Unterschiede in beiden Geweben. Im juvenilen Angiofibrom konnte durch Westernblot-Analysen gegenüber dem Nasenmuschelgewebe eine deutlich erhöhte Expression von MMP-2 und MMP-14 festgestellt werden. Immunfluoreszenz-Untersuchungen zeigten an Tumorgewebeschnitten besonders intensive Signale für MMP-2 und MMP-14.
Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass im juvenilen Angiofibrom insbesondere MMP-2, MMP-9 und MMP-14 beim Ab- und Umbau der extrazellulären Matrix zu beachten sind. Diese Matrixmetalloproteinasen sind interessante molekulare Faktoren für das klinisch zu beobachtende lokal aggressive Wachstumsverhalten der Tumoren.