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Diagnostik von einseitigen psychogenen Hörstörungen im Kindesalter
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Im Gegensatz zu den häufig beschriebenen organischen Hörstörungen sind die nicht organisch bedingten Hörstörungen in der Literatur eher unterrepräsentiert. In einer Studie wurden die audiologischen Befunde von 6 Patienten mit einer einseitigen psychogenen Hörstörung analysiert.
Material und Methoden: Im Zeitraum von Juni 2001 bis November 2005 wurden 6 Patienten, 5 Mädchen und 1 Junge, untersucht. Das Alter der Patienten reichte von 8-12 Jahren, wobei das Durchschnittsalter bei 9,5 Jahren lag. Bei 4 Patienten war das rechte Ohr und bei 2 Patienten das linke Ohr betroffen.
Ergebnisse: Bei allen Patienten ergaben die durchgeführten objektiven Hörprüfungen einen unauffälligen Befund, während die Hörschwellen im getrenntohrigen Reintonaudiogramm zwischen 30dB und 100dB angegeben wurden. Bei jeweils 3 Patienten wurde ein Sprachaudiogramm im Störgeräusch bzw. ein dichotischer Diskriminationstest durchgeführt. Diese Tests zeigten bei allen Patienten einen unauffälligen Befund. In Patientengesprächen konnten bei 4 Patienten Konfliktsituationen im familiären Bereich aufgedeckt werden.
Diskussion: Bei der Abklärung einer unklaren Hörstörung sollte man auch an eine mögliche psychogene Hörstörung denken. Neben der zur Diagnosesicherung obligaten Durchführung von objektiven Hörprüfungen kann auch die Anwendung von sprachaudiometrischen Tests hilfreich sein.