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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Unsere Erfahrungen bei Orbitabodenrekonstruktionen mit resorbierbarem, biokompatiblem Flies

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jan Homoth - Klinik für HNO-Heilkunde und plastische Operationen / Klinikum Ernst von Bergman, Potsdam
  • Karsten Reschke - Klinik für HNO-Heilkunde und plastische Operationen / Klinikum Ernst von Bergman, Potsdam
  • Markus Jungehülsing - Klinik für HNO-Heilkunde und plastische Operationen / Klinikum Ernst von Bergman, Potsdam

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod446

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod446.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Homoth et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Für die Stabilisierung eines frakturierten Orbitabodens ist neben dem Abstützen via Kieferhöhle ebenso die Schienung über einen subciliaren Zugang möglich. Verschiedene Materialien finden hierfür Verwendung. Neben Fremdmaterialien wie Polydioxanon (PDS), Teflon, Silikon und Titan werden auch Transplantate wie lyophilisierte Dura, Nasenscheidewandknorpel oder –knochen eingesetzt. Nachteile hinsichtlich Hygiene, Infektion und Abstoßung oder auch das Risiko einer Verletzung des N. opticus durch rigide Materialien sind beschrieben. Wir berichten über unsere Erfahrungen bei der Rekonstruktion des Orbitabodens durch Implantation eines Textilstoffes aus Polyglykolsäure (PGA).

Methode: Bei bislang 14 Patienten führten wir eine operative Stabilisierung des Orbitabodens mittels PGA-Flies – ggf. in Kombination mit einem Antralballon durch. Postoperativ erfolgten HNO-ärtzliche, opthalmologische und radiologische Kontrolluntersuchungen in zwei Zeitintervallen.

Ergebnisse: Das Implantat läßt sich intraoperativ problemlos der Orbitabodenform anmodellieren. Postoperativ haben wir keine Infektionen, Fremdkörperreaktionen, Implantat-Dislokationen oder implantatbedingte kosmetische Beeinträchtigungen feststellen können. Persistierende Doppelbilder (3/14) und Sensibilitätsstörungen (2/14) traten selten auf.

Schlussfolgerungen: Gegenüber rigiden Materialien erweist sich das PGA-Flies wegen seiner Flexibilität und einfachen Anwendbarkeit als eine gute, den N. opticus nicht gefährdende Alternative in der Orbitabodenrekonstruktion. Die postoperativen Ergebnisse (persistierende Doppelbilder, Sensibilitätstörungen, verbleibende knöcherne Dislokationen) sind mit Rekonstruktionen unter Verwendung von PDS vergleichbar.