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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Einführung der Internationalen Klassifikation von Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) in die Rehabilitation von Patienten mit HNO-Tumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Uta Tschiesner - HNO-Klinik, München, LMU, München
  • Alarcos Cieza - LMU, Physikal. Medizin, München
  • Ulrich Harreus - LMU, HNO-Klinik, München
  • Alexander Berghaus - LMU, HNO-Klinik, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod436

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod436.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Tschiesner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der Untersuchung ist es den aktuellen Stand der Rehabilitation von Hals-Kopf-Tumoren zu erfassen und zum neuen Goldstandard der Rehablilitationsmedizin, der ICF, in Beziehung zu setzen.Nach Verabschiedung der ICF durch die WHO (2001) können nun Funktionseinschränkungen in einer weltweit einheitlichen Form abgebildet, verglichen und wissenschaftlich ausgewertet werden. Inhaltlich basiert die ICF auf einem bio-psycho-sozialen Ansatz, der neben den anatomischen und physiologischen Veränderungen auch die Teilnahme des Patienten an Aufgaben des täglichen Lebens bewertet und zu den sogen. Umweltfaktoren des Patienten in Beziehung setzt.

Methoden: Literaturreview aller englischsprachigen, klinischen Studien zwischen 1999-2005, die sich mit der Rehabilitation und Lebensqualität dieses Patientenkollektivs befassen. Aus jedem Artikel werden einzeln die verwendeten Messparameter und Endpunkte zur Funktionsfähigkeit herausgefiltert und in die Sprache von ICF übersetzt („linking“). Abschließend erfolgt eine vergleichende Darstellung, welche ICF-Kategorien in jeder Studie bewertet wurden.

Ergebnisse: 1) Die Studien stammen zu 94% aus Nordamerika und Europa, 2) wesentliches Kriterium zur Rehabilitationskontrolle sind vom Patienten ausgefüllte Fragebögen, in nur 40% gehen eine Beurteilung durch den Arzt / objektivierbare klinische Messungen mit ein, 3) ICF-Kategorien der Fragebögen sind prinzipiell vergleichbar, haben jedoch signifikant verschiedene Schwerpunkte.

Schlussfolgerungen: Die ICF-Struktur lässt sich auch auf HNO-Tumoren anwenden. Sie erleichtert den Vergleich der Studien untereinander. Derzeit orientiert sich die weltweite Rehabilitationskontrolle an wenig objektivierbaren Parametern.