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Evidenz der Sentinel-Lymphknoten-Biopsie bei Kopf-Hals-Karzinomen
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie wird seit einigen Jahren zunehmend für das histologische Staging des klinischen N0 Halses vor allem bei frühen oralen und oropharyngealen Karzinomen angewendet. Ziel dieses Vortrags ist es, den Nutzen dieser Technik evidenzbasiert zu analysieren.
Methoden: 20 verschiedene Zentren aus aller Welt haben vor im Jahre 2003 in Zürich ihre Resultate präsentiert. Diese Resultate wurden mit unseren eigenen gepoolt und mit der bis anhin veröffentlichten Literatur verglichen. Bei fast allen Patienten wurde im Sinne einer Validierung die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie im Rahmen einer elektiven Neck Dissektion durchgeführt. Insgesamt ergaben sich 379 Patienten aus der Konferenz und 243 Patienten aus der Literatur. Einschlusskriterium war ein unbehandeltes Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle oder des Oropharynx im Stadium cT1/2 cN0.
Ergebnisse: In beiden Gruppen lag die Detektionsrate für den Sentinel-Lymphknoten bei 97% und der negative prädiktive Wert für einen histologisch negativen, also tumorfreien Sentinel-Lymphknoten bei 96%.
Schlussfolgerungen: Die weltweite Erfahrung mit einer recht grossen Anzahl von Patienten zeigt, dass die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie bei frühen oralen und oropharyngealen Karzinomen technisch machbar und für den weiteren Therapieentscheid zuverlässig verwendet werden kann. Im Rahmen eine europäischen Protokolls wird dieses Konzept nun direkt , das heisst ohne elektive Neck Dissektion bei negativem Sentinel-Lymphknoten angewendet und prospektiv evaluiert werden.