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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

10-Jahres-Follow-up einer kontrollierten Studie bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Miriam Steuer-Vogt - Klinikum rechts der Isar, TU München, München
  • Claudius Fauser - Klinikum rechts der Isar, TU München, München
  • Michael Scholz - Trium Analysis Online GmbH, München
  • Viktor Bonkowsky - Städtisches Klinikum Nürnberg, Nürnberg
  • Petra Ambrosch - HNO-Univ.klinik Kiel, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod431

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod431.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Steuer-Vogt et al.
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Gliederung

Text

Die erhobenen Daten basieren auf einer kontrollierten Studie bei operablen Kopf-Hals-Karzinomen (Eur J Cancer 2001; 37:23-31), wobei eine adjuvante Therapie keinen Benefit ergab. Nach 10 Jahren liegen nun genaue Muster der onkologischen Events vor.

477 Patienten waren entweder operativ oder operativ (laserchirurgisch oder konventionell mit oder ohne Neck dissection) und radiotherapeutisch behandelt worden (mit und ohne adjuvante Therapie). Das mediane Follow-up beträgt 11/2005 9,81 Jahre. Bezogen auf die Woche 0 lag folgende Stadiengruppierung bzw. Primärtumorlokalisation vor: I (n=103), II (n=95), III (n=82), IV (n= 197); Mundhöhle inklusive Lippe (n=78), Oropharynx (n=136), Hypopharynx (n=78), Larynx (n=185).

Die onkologischen Events verteilten sich bei 262 Patienten folgendermaßen (Mehrfachnennungen möglich): 71 (27,10%) Lokalrezidive allein, 34 (12,98%) Lokale/lokoregionäre Rezidive, 22 (8,40%) Halslymphknotenmetastasen allein, 66 (25,19%) Fernmetastasen, 95 (36,26%) metachrone Zweitkarzinome. Nach Beendigung des aktuellen Follow-ups sah die Verteilung bei den noch lebenden 208 Patienten bis heute folgendermaßen aus: 10 (4,81%) Lokalrezidive allein, 2 (0,96%) Lokale/lokoregionäre Rezidive, 6 (2,88%) Halslymphknotenmetastasen allein, 3 (1,44%) Fernmetastasen, 29 (13,94) metachrone Zweitkarzinome. Verstorben sind 269 Patienten.

Beim Vergleich des krankheitsfreien Überlebens (DFS) zwischen den beiden operativen Verfahren zeigte sich kein signifikanter Unterschied (adjustierte Hazard Ratio 1,008 [95% Konfidenz Intervall von 0,711 bis 1,434; p=0,391]. Auch bzgl. des tumorspezifischen Überlebens (DSS) zeigte sich kein signifikanter Unterschied.

Unterstützt durch: BMBF; Wilhelm Sander-Stiftung; Matthias Lackas-Stiftung.