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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Abnahme von HPV 6 und 11 Viral Loads nach intraläsionalen Cidofovir-Injektionen bei Patienten mit adulter Larynxpapillomatose

Meeting Abstract

  • corresponding author Gero Quante - HNO-Uniklinik Köln, Köln
  • Jan-Peter Klussmann - Uniklinik Köln, Köln
  • Orlando Guntinas-Lichius - Uniklinik Köln, Köln
  • Sönke Weissenborn - Institut für Virologie, Köln
  • Michael Damnn - Uniklinik Köln, Köln
  • Karl-Bernd Hüttenbrink - Uniklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod414

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod414.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Quante et al.
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Gliederung

Text

Cidofovir wird in der Therapie der rezidivierenden, respiratorischen Papillomatose (RRP) weltweit mit unterschiedlichem Erfolg eingesetzt. In der vorgestellten Studie wurde neben der Klinik bei Patienten mit RRP in entnommenen Gewebeproben die sog. Viral Load für die Humanen Papilloma Viren (HPV) 6 und 11 untersucht und deren Veränderung nach mehrfachen Cidofovir-Applikationen beobachtet.

In die Untersuchung eingeschlossen wurden 9 Patienten , die zwischen 2002 und 2005 an unserer Klinik aufgrund einer RRP mit ausschließlich laryngealer Manifestation mit intraläsionalen Cidofovir-Injektionen im Rahmen einer Mikrolaryngoskopie behandelt worden sind. Während jeder Operation wurden neben einer durchgeführten Fotodokumentation Gewebeproben aus den Papillomen entnommen und mittels quantitativer PCR die Viral loads von HPV 6 und 11 untersucht. Weiterhin erfolgten regelmäßige lupenlaryngoskopische Nachuntersuchungen über im Mittel 13,8 Monate.

Die Patienten erhielten durchschnittlich 5 Injektionen im Abstand von 6-8 Wochen, die mittlere Injektionsdosis von Cidofovir lag bei 13 mg pro Operation. Bei initial gutem Ansprechen auf die Therapie bei allen Patienten zeigte sich bei 3 Patienten nach im Mittel 13 Monaten ein Rezidiv. Nebenwirkungen traten nicht auf. Bei 7 Pat konnte HPV 6, bei 2 Patienten HPV 11 nachgewiesen werden. Die klinische Verbesserung korrelierte gut mit einem Abfall der Viral loads, die sich im Mittel um den Faktor 3 bis 4 unter der Therapie reduzierten.

Cidofovir hat zu Recht einen Platz in der Therapie der RRP eingenommen, Rezidive lassen sich jedoch scheinbar nur zeitlich herauszögern, aber nicht verhindern. Viral Load Bestimmungen könnten einen wichtiger Marker für die Effizienz der Therapie darstellen.