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Prognostische Bedeutung des Kapseldurchbruchs von Halslymphknotenmetastasen bei Kopf-Hals Tumoren
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Das Ergebnis der histopathologischen Untersuchung der Halsweichteile nach Neck Dissection hat eine entscheidende prognostische Bedeutung. Insbesondere die extrakapsuläre Ausdehnung von zervikalen Lymphknotenmetastasen soll untersucht werden.
Patienten und Methoden: Die Analyse erstreckt sich auf 593 Patienten (544 Männer, 49 Frauen, 30 bis 83 Jahre alt, mittleres Alter 54,7 Jahre), die wegen eines malignen Tumors im Kopf- Hals-Bereich (Mundhöhle, Oropharynx, Hypopharynx, Larynx) operiert wurden. Untersucht wurden die Patienten die nach einer ein-oder beidseitigen Neck Dissection zervikale Lymphknotenmetastasen aufwiesen.
Ergebnisse: Nach histopathologischer Untersuchung der befallenen Halslymphknoten konnten bei 108 ein Kapseldurchbruch nachgewiesen werden, 448 Patienten hatten keinen Kapseldurchbruch, bei 37 Patienten war das Ergebnis unklar. Die rezidivfreie 5-Jahresüberlebensrate war in der ersten Gruppe 49,0% und in der zweite Gruppe 30,6% (p=0,0028).
Schlussfolgerung: Der Kapseldurchbruch der Halslymphknotenmetastasen erwies sich als hochsignifikanter Prognosefaktor bei Kopf-Hals-Tumoren. Es ist damit erforderlich, der Kapselruptur bei der Planung der postoperativen bzw. adjuvanten Therapie hohen Stellewert zuzumessen. Künftige Studien müssen den Benefit einer simultanen Radiochemotherapie unter Beweis stellen.