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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Der Einfluss der Visualisierung von dreidimensionalen radiologischen Befunden in der Halschirurgie

Meeting Abstract

  • corresponding author Sophia Klein - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde Leipzig, Leipzig
  • Gero Strauss - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde Leipzig, Leipzig
  • Ilka Hertel - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dietz - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde Leipzig, Leipzig
  • Oliver Burgert - Iccas, Leipzig
  • Christian Tietjen - Institut für Simulation und Graphik, Magdeburg
  • Bernhard Preim - Institut für Simulation und Graphik, Magdeburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod386

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod386.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Klein et al.
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Gliederung

Text

Problemstellung: In der Chirurgie des Halses steht eine Vielzahl dreidimensionaler Bilddaten zur Verfügung. Es ist bislang nicht untersucht, ob eine dreidimensionale Darstellung aus chirurgischer Sicht einen Vorteil bietet. Darüber hinaus gibt es keine konkreten Studien zu der Art der Visualisierung im Vorfeld einer Operation. Diese Studie evaluiert unterschiedliche Visualisierungsformen nach objektivierbaren Kriterien.

Methoden: 5 CT-Datensätze von Patienten mit einem PEC des Oro-Hypopharynx T2/3N1/2 wurden dreidimensional dargestellt. Sie wurden mit unterschiedlichen Visualisierungsparametern (z. B. Transparenz, Farbe, Kantenglättung) abgebildet. Die Evaluation erfolgte durch 15 Ärzte. Alle Ergebnisse wurden in Bezug auf das Standardvorgehen bewertet. Protokolliert wurden u.a. die Anzahl richtig erfasster vergrößerter Lymphknoten, die Einschätzung der Infiltration chirurgisch relevanter Strukturen und der subjektive Gesamteindruck.

Ergebnisse: Die Bewertung der 3D-Modelle zeigt keinen signifikanten Vorteil in den dokumentierten objektiven Parametern. Als Visualisierung werden geglättete Modelle, natürliche Farbgebung und Transparenzen bevorzugt. Die Präsentation der Modelle als planare Ansichten oder als sich drehendes Modell wird gleichermaßen akzeptiert.

Diskussion: Die Wertigkeit einer dreidimensionalen Abbildung von CT-Daten des Halses zur Operationsplanung kann in dieser Studie nicht unterstützt werden. Einschränkend ist darauf zu verweisen, dass die Modelle in der Studie nicht interaktiv betrachtet werden konnten. Die zunehmende Auflösung der Bildgebung, die kognitive Gesamtbelastung des Nutzers und die Weiterentwicklung der Segmentations- und Visualisierungstechniken lassen ein Weiterverfolgen dieses Forschungsansatzes sinnvoll erscheinen.