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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Früh- und Spätkomplikationen nach Laserchirurgie von Mundhöhlen- und Oropharynxkarzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Anja-A. Dünne - HNO-Klinik Marburg, Marburg
  • Andre Jurgilewitsch - HNO-Klinik, Marburg
  • Andreas M. Sesterhenn - HNO-Klinik, Marburg
  • Carsten V. Dalchow - HNO-Klinik, Marburg
  • Benedikt J. Folz - HNO-Klinik, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod354

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod354.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Dünne et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die laserchirurgische Resektion von Karzinomen der Mundhöhle und des Oropharynx ist ein zunehmend verbreitetes Behandlungskonzept. Die Bewertung bedarf vor dem Hintergrund anerkannter Behandlungsalternativen der Diskussion um onkologische und funktionelle Grenzen der Methode.

Patienten und Methoden: Analyse zu 73 Patienten (Durchschnittsalter: 57,4 + 8,7 Jahre) mit Karzinomen der Mundhöhle (n=22; 8x pT1, 11x pT2, 1x pT3, 2x pT4 ) und des Oropharynx (n=51; 19x pT1, 26x pT2, 6x pT3), die einer laserchirurgischen Resektion, Defektdeckung mit Spalthaut (n=12/22), abhängig vom Lymph-knotenstatus einer uni- oder bilateralen ND ggfs. mit postoperativer Radio-chemotherapie (n=29) unterzogen wurden mit Follow-up über 24 Monate.

Ergebnisse: Als frühe Beschwerden wurden bei 28,2% der Patienten dysphagische Symptome und bei 5,9% Sprachschwierigkeiten beobachtet. Bei 7,1% traten Wundheilungsstörungen, bei 11,8% frühe und bei 5,9% späte postoperative Nachblutungen auf. An Spätkomplikationen bestandenen eine persistierende Dysphagie bei 24,7%, assoziiert mit Zungenmotilitätsstörungen bei 7,1%. Neurologische Defizite und Lymphödeme traten nur nach ND und Radiochemo-therapie auf.

Schlussfolgerungen: Die Laserchirurgie von Karzinomen der Mundhöhle und des Oropharynx erzielt gute onkologische Ergebnisse. Nach Resektion korrespondierender Schleimhautanteile (Mundboden/Zungenunterseite) kann eine Defektdeckung mittels Spalthaut das Ausmass postoperativer Verwachsungen reduzieren. Die laserchirurgische Resektion von Karzinomen des Zungengrundes und der Tonsillenregion ist mit einem erhöhten Nachblutungsrisiko vergesellschaftet. Dies muss bei der präoperativen Aufklärung und dem post-operativen Nachbeobachtungszeitraum berücksichtigt werden.