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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Aktueller Stand der DeLOS-Studien beim fortgeschrittenen Larynx- und Hypopharynxkarzinom

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod349

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod349.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Dietz.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Deutsche Larynxorganerhaltungs-Studiengruppe (DeLOS) hat sich vor 5 Jahren aus Studiengruppen der Universität Heidelberg und der Universität Würzburg gebildet.

Methoden: Bei dem ersten von DeLOS aufgelegten Folgeprotokoll handelte es sich um eine multizentrische Pilotstudie Induktionschemotherapie mit Paclitaxel und Cisplatin mit anschliessender akzelerierter-hyperfraktionierter Strahlentherapie bei Respondern auf die Chemotherapie. Eingebracht wurden im Zeitraum 2002 – 2003 von 12 Zentren insgesamt 71 Patienten (40 Larynx-, 31 Hypopharynxkarzinome). Hauptziel der Studie ist die Gewinnung von Erkenntnissen zur Durchführbarkeit und Effektivität einer Induktionschemotherapie mit Paclitaxel und Cisplatin mit akzelerierter-hyperfraktionierter Strahlentherapie bei Respondern auf die Chemotherapie als Alternative zur Laryngektomie mit dem Vorteil des funktionellen Larynxerhaltes.

Ergebnisse: Das Gesamtüberleben errechnete sich wie folgt: 12 – Monats-Überlebensrate: 84.9% (95%-KI: 76.3% - 93.6%); 24 – Monats-Überlebensrate: 71.6% (95%-KI: 59.9% - 83.3%). Das laryngektomiefreie Überleben bot eine 12 – Monats-Überlebensrate von 66.1% (95%-KI: 54.8% - 77.4%) und 24 – Monats-Überlebensrate von 54.3% (95%-KI: 42.1% - 66.6%). Von insgesamt 15 nach Induktionschemotherapie notwendigen Laryngektomien wurden lediglich 10 durchgeführt, da 5 Patienten ablehnten. 2 der nicht laryngektomierten Patienten wurden nach Protokoll bestrahlt und boten eine anhaltende komplette Remission.

Schlussfolgerungen: Bei gut durchführbarem Protokoll sollte dennoch der Stellenwert der Induktionschemotherapie im Kontext des Larynxorganerhaltes einer kritischen Diskussion unterzogen werden.

Unterstützt durch DeLOS (Deutsche Larynxorganerhaltungsstudiengruppe).