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Spektrometrische Untersuchungen beim Larynxkarzinom
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Die Autofluoreszenz ermöglicht eine Verbesserung der endoskopischen Beurteilung beim Larynxkarzinom. Das Ziel der vorliegenden Studie ist die Quantifizierung der Autofluoreszenz bei laryngealen Dysplasien und Karzinomen mittels Spektrometrie.
Methoden: In einer prospektiven Studie untersuchten wir 42 Patienten mit verdächtigen einseitigen präkanzerösen und kanzerösen Läsionen während der Mikrolaryngoskopie. Die Autofluoreszenz wurde durch gefiltertes blaues Licht (375 – 440nm) einer Xenonlichtquelle induziert und durch ein spezielles CCD-Kamera-System detektiert (D-light AF System, Fa. STORZ). Spektrometrischen Messungen erfolgten mittels eines optischen Multikanalanalysesystems (AVS-USB2000).
Ergebnisse: Unter blauem Licht erschien die normale Mukosa hellgrün. Die Intensität der Fluoreszenz nahm von den Taschenfalten bis zum subglottischen Raum stetig zu. Die Durchschnittsspektren der normalen laryngealen Mukosa zeigten unterschiedliche Fluoreszenzmaxima bei 475, 515, 550, 600 und 630 nm. Die höchste Intensität lag bei 515 nm. Im Gegensatz dazu wiesen präkanzeröse und kanzeröse Läsionen einen signifikanten Verlust an Autofluoreszenzintensität bei 515 nm auf. Bei dieser Wellenlänge fiel die Intensität um durchschnittlich 70% im Vergleich zu der normalen kontralateralen Stimmlippe.
Schlussfolgerungen: Mit der Autofluoreszenzspektroskopie gelingt eine quantifizierte Darstellung normaler und kanzerisierter Stimmlippenschleimhaut. Ursachen für den Autofluoreszenzverlust sind eine Verdickung des Epithels sowie ein veränderter Metabolismus. Vernarbungen, Hyperkeratosen oder entzündliche Veränderungen können die Aussage der Methode einschränken.