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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Untersuchungen der B-RAF-MAPK- und PTEN/PI3K- Signaltransduktionswege in Melanomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Annette Affolter - The Institute of Cancer Research, London, UK
  • Tanya Ahmad - The Institute of Cancer Research, London, UK
  • Tim Eisen - The Institute of Cancer Research, London, UK
  • Martin Gore - The Institute of Cancer Research, London, UK
  • Karl Hörmann - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Richard Marais - The Institute of Cancer Research, London, UK

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod329

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod329.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Affolter et al.
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Gliederung

Text

Die RAS-RAF-MEK-ERK-Kaskade ist ein intrazellulärer Signaltransduktionsweg, der eine wichtige Rolle in verschiedenen Tumorarten spielt. In 50-70% aller Malignen Melanome ist die MEK-ERK-Signalübertragung aufgrund Mutationen des B-RAF-Proteins gesteigert. Mutiertes V600E-B-RAF besitzt 500fache Kinasenaktivität, welche kontinuierliche MEK-ERK-Stimulation und daher erleichterte Proliferation von Tumorzellen bewirkt. Daher stellt B-RAF ein bedeutsames therapeutisches Zielgen dar. Das Anti-Tumor-Medikament BAY 43-9006 (Sorafenib) hemmt V600E-B-RAF-Aktivität in vitro. Die PTEN/PI3K/Akt-Kaskade ist ein weiteres Beispiel für einen Signaltransduktionsweg, der in Melanomen oft dereguliert ist. Ueber die Interaktion zwischen PTEN/PI3K mit den B-RAF-MEK-ERK-Proteinen bei der Entstehung von Melanomen und ihren Einfluss auf klinische Parameter ist bislang wenig bekannt.

Wir haben daher Tumor- und Normalgewebeproben von Melanompatienten untersucht, welche sich verschiedenen medikamentösen Therapien, teilweise mit Sorafenib, unterzogen hatten. Die Proben wurden auf Alterationen in den RAS-RAF-MEK-ERK und PTEN/PI3K-Signaltransduktionswegen mittels direkter Sequenzierung und Immunhistochemie untersucht.

Unsere Studie zeigt, dass die einzelnen Signaltransduktionswege vielfältig miteinander interagieren. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden präsentiert sowie zusätzlich der Bindungsmechanismus von Sorafenib an B-RAF diskutiert werden. Weitere Studien zur Entschlüsselung der Interaktionen zwischen den verschiedenen Signaltransduktionswegen in Melanomen sind geplant.