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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Der Direct Drive Simulator (DDS) in der Auswahl von Vibrant Soundbridge-Patienten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Steffen Rose - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Hamidreza Mojallal - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod287

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod287.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Rose et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Vibrant Soundbridge ist ein teilimplantierbares Mittelohr-Hörsystem für Patienten mit einem leicht bis hochgradigen sensorineuralen Hörverlust. Ein Floating-Mass-Transducer (FMT) dient hierbei als „Direktantrieb“ der Ossikelkette. Zur prä-operativen Auswahl und als Angebot für die Patienten steht nun ein Simulationssystem, der „Direct Drive Simulator“ (DDS), zur Verfügung.

Methoden: Zur Evaluation des Systems wurde elf unilateral versorgten Soundbridge-Patienten der Simulator auf die unversorgte Seite aufgesetzt. Ein modifizierter FMT wurde an das Trommelfell angekoppelt. Hörtests wurden jeweils unilateral, sowie bilateral durchgeführt. Zur Objektivierung wurde der Freiburger-Einsilbertest, mit und ohne Störgeräusch, durchgeführt. Die Vermittlung eines Klangeindrucks erfolgte mittels Musik unterschiedlicher Genre. Eine subjektive Beurteilung erfolgte über einen konzipierten Fragebogen.

Ergebnisse: Gegenüber dem implantierten FMT erzielen die Patienten mit dem modifizierten FMT des Direct Drive Simulator im Durchschnitt ein um 10 % geringeres, jedoch vergleichbares Sprachverständnis. Die Ergebnisse der simulierten bilateralen Versorgung zeigen eine Verbesserung des Sprachverständnisses, ohne Störgeräusch, um 13 %. Subjektiv gab die große Mehrzahl der Patienten einen vergleichbaren Klangeindruck des Simulators zum Implantat und ein verbessertes Sprachverständnis bei simulierter bilateraler Versorgung an.

Schlussfolgerungen: Der Einsatz des Direct Drive Simulators bietet eine gute Möglichkeit in der prä-operativen Selektion der Patienten und ist fester Bestandteil der aktuellen Voruntersuchung zur Mittelohr-Implantation der HNO-Klinik der MHH.