Artikel
Die lokale Mittelohrüberdrucktherapie bei Morbus Menière – bisherige Ergebnisse und Ausblick
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Ein neues Therapiekonzept zur Behandlung rezidivierender Schwindelattacken bei M. Menière stellt die lokale Mittelohrüberdrucktherapie dar. Hierbei wird der in einem tragbaren Generator erzeugte Überdruck über ein Paukenröhrchen auf das Mittelohr übertragen. Eine resultierende Verringerung des endolymphatischen Hydrops konnte durch Densert et al. gezeigt werden.
Methoden: In einer Pilotstudie behandelten wir 15 Patienten mit rezidivierenden Schwindelattacken trotz medikamentöser Anfallsprophylaxe bei einseitigem M. Menière (diagnostische Kriterien der AAO-HNS) mit einem Niedrigdruckgenerator (Meniett®, Fa. Medtronic Xomed, USA).
Ergebnisse: Während der viermonatigen Behandlungsphase kam es bei 5(33%) Patienten zu Schwindelfreiheit, während 7(47%) weitere Patienten seltener Schwindelattacken erlitten. Bei 6(40%) Patienten verbesserte sich das Hörvermögen.
Schlussfolgerung: Die lokale Mittelohrüberdurcktherapie war in unserer Pilotstudie wirksam. Dies veranlasste uns eine plazebokontrollierte Doppelblindstudie durchzuführen. Über einen Zeitraum von 6 Monaten wird hierbei unter serieller Durchführung eines vollständigen audiovestibulären Monitorings sowie unter Verwendung standardisierter Fragebögen die subjektive sowie objektive Effektivität der Mittelohrüberdrucktherapie geprüft. Vorläufige Ergebnisse werden präsentiert.
Unterstützt durch Programm zur Förderung von Forschung und Lehre der Universität München.