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Aussagefähigkeit der präoperativen Testung für das postoperative BAHA-Compact-Ergebnis
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Knochenverankerte Hörgeräte bieten bei Patienten mit komb. Schwerhörigkeiten eine gute Möglichkeit der Hörrehabilitation. Um den Patienten einen Eindruck des mit dem BAHA vermittelten Hörvermögens zu geben, werden verschiedene Testmöglichkeiten wie der Testbügel oder der Beißstab angewandt. Ziel der Studie ist es aufzuzeigen, inwieweit die präoperative Testung mit Testbügel und Beißstab prädiktiv für das postop. Ergebnis der BAHA-Versorgung ist.
In die prospektive Untersuchung gingen 18 getestete Ohren von 12 Pat. (4 w, 8 m) ein, 6 waren doppelseitig mit einem BAHA-Compact versorgt. Die Indikationen für die Versorgung mit einem BAHA waren chr. meso- und epitymp. Otitis media bei Z. n. mehrfacher Voroperation. In den durchgeführten Untersuchungen wurden beide Testmöglichkeiten bzgl. Reintonaudiogramm und Sprachverständnis untereinander und postop. nach erfolgter Anpassung mit der BAHA-Versorgung verglichen.
Im Audiogramm zeigte sich die größte Annäherung an die Werte der BAHA-Versorgung im Tieftonbereich bei 500 Hz (im Mittel 4 dB). Die Differenzen zwischen BAHA, Bügel und Beißstab lagen in den höheren Frequenzen bei maximal 20 dB. Die Sprachverständnisdifferenz zwischen Testbügel und BAHA betrug bei den Mehrsilbern ca. 10 %, bei den Einsilbern um 20 %.
Die präop. Testung vor der BAHA-Versorgung mit dem Testbügel und Teststab eignet sich gut, eine verlässliche Vorhersage des postop. zu erzielenden Hörvermögens zu treffen und helfen dem zu versorgenden Patienten eine realistische Einschätzung in Bezug auf das zu erwartende postop. Hörvermögen zu erhalten.