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Validierung eines Systems zur Quantifizierung der Motilität äußerer kochleärer Haarzellen (ÄHZ)
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Hintergrund: Die Hauptaufgabe der äußeren kochleären Haarzellen besteht in der mechanischen Verstärkung des Schallsignals durch spannungsabhängige Längenänderungen. Dieses Verhalten führt neben einer Herabsetzung der Hörschwelle um etwa 50 dB auch zu einer Erhöhung der Frequenzselektivität.
Methoden: In dieser Untersuchung regten wir frisch isolierte ÄHZ des Meerschweinchens mit der Patch-Clamp Technik zu elektromotilen Längenänderungen an. Die Quantifizierung der Zellbewegungen erfolgte mittels eines Videosystems und subpixel tracking. Zur Validierung des Systems wurden 10 Zellen ausgehend vom Ruhemembranpotential (-70 mV) zunächst auf –170 mV hyperpolarisiert. Anschließend erfolgte die schrittweise Depolarisation um jeweils 10 mV bis zu einem Membranpotential von +30 mV. Die Dauer der Potentialänderungen betrug jeweils 250 ms. Die resultierenden Längenänderungen wurden in absoluten Werten (nm) bestimmt.
Ergebnisse: Die ÄHZ zeigten zwischen -90 mV und +10 mV eine lineare Beziehung zwischen dem eingestellten Membranpotential und der daraus resultierenden Längenänderung. Die durchschnittliche Längenänderung betrug für die Hyperpolarisation 5 nm/mV und für die Depolarisation 11 nm/mV.
Schlussfolgerungen: Wir konnten zeigen, dass mit dem beschriebenen System Längenänderungen der ÄHZ reproduzierbar quantifiziert werden können und es somit für die Darstellung von evozierten Veränderungen der Elektromotilität geeignet ist.