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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Therapieoption bei Wundkomplikationen von knochenverankerten Hörgeräten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Martin Khan - HNO Klinik, FSU Jena, Jena
  • Sven Koscielny - HNO-Klinik/ FSU Jena, Jena
  • Hilmar Gudziol - HNO-Klinik/ FSU Jena, Jena

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod166

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod166.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Khan et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei knochenverankerten Hörgeräten stellen Hautüberwucherungen über die Distanzhülse eine der Hauptkomplikationen dar. In der Literatur wird eine Komplikationsrate zwischen 3,4% bis 39,6% beschrieben. In dieser Studie wurde die Komplikationsrate nach Revisionsoperation und Versorgung mit einem alternativen Hörgerätesystem überprüft.

Methode und Material: 15 Patienten wurden im Zeitraum von 1993 bis 2005 zunächst mit einem knochenverankerten Hörgerät BAHA® (Fa. Entific Medical Systems, Gothenburg, Schweden) versorgt. Als Hauptzielgröße dieser Studie diente die Komplikationsrate der Wundinfektionen im Heilungsverlauf. Bei therapieresistenten Wundinfektionen wurde ein Titan-Miniplatten-System für die Hörgeräteversorgung implantiert.

Ergebnisse: Bei 5 Patienten traten ambulant nicht beherrschbare Wundinfektionen auf, so dass eine Revisionsoperation notwendig wurde. Im Rahmen der Revisionsoperation wurde ein Titan-Mini-Plattensystem für Knochenverankerungen® der Firma Medicon (Tuttlingen, Deutschland) implantiert. Im Beobachtungszeitraum von 10 Monaten trat bei einem Patienten eine Wundinfektionen auf, welche ambulant behandelt wurde.

Schlussfolgerung: In dieser Studie trat unter dem BAHA-Implantat® eine Wundinfektionsrate von 33 % auf, die eine Revisionsoperation notwendig machte.

Das Titan-Mini-Plattensystem für Knochenverankerungen® der Firma Medicon stellt eine Alternative zum BAHA-Implantat® dar. Das System eignet sich besonders bei Patienten mit rezidivierenden Infektionen im Wundbereich sowie Überwucherungen über die Distanzhülse, scheint jedoch auch zur Erstversorgung mit einem knochenverankerten Hörgerätesystem geeignet.